RE: Trauma
Ausgehend aus dem Austausch mit Likeplacid, eine kleine Einführung wie Traumata aus biologischer Sicht entstehen und welche Auswirkungen sie auf unser Nervensystem haben.
Das ist das gesunde Nervensystem. Eine langsame Welle zischen Sympatikus und Parasympatikus.
Und das ist das traumatisierte Nervensystem.
Wir haben ein Toleranzfenster, für Situationen die uns im Außen begegnen. Dieses nennt sich in der Traumapsychologie: Window of Toleranz. Bei Trauma ist das Toleranzfenster zu eng.
Die Ursache ist: Wir haben nicht gelernt mit bestimmten Situationen umzugehen. Oft hatten wir keine in sich ruhenden Erwachsenen. Kinder entwickeln ihr Nervensystem an ihren Bezugserwachsenen. Wenn diese bereits Traumfolgestörungen in sich tragen, übernimmt das Nervensystem des Kindes diese. Eigentlich ist diese evolutionäre Funktion dafür da, damit ein Kind vom gesunden Nervensystem der Eltern lernen kann.
In der Traumatherapie geht es also darum diese Toleranzfenster zu erweitern. Ein Mensch mit einem weiten Toleranzfenster kann flexible auf verschiedenste Situationen eingehen, ohne sich überfordert zu fühlen.
Es geht also darum, das Toleranz Fenster zu erweitern, indem man sich selbst liebevoll durch den Alltag begleitet. Das Stichwort heißt Selbstregulation. Manchmal benötigt man im Außen noch eine in sich ruhende Person, die diese Rolle übernimmt. Es geht dann darum, zunehmend von dieser Person selbst zu lernen, sich liebevoll zu begleiten. Manchmal braucht man aber erst so ein Vorbild.
In der Traumapsychologie gibt es zwei Begriffe, die genutzt werden, wenn bei einem Menschen das Nervensystem überreizt ist und der Mensch aus dem Window of Tolerance herausfällt.
Hyperarausal = Übererregung
bezeichnet eine Unruhe, die nicht selbst reguliert werden kann. Menschen die ADHS haben, könnten also eigentlich eine Traumafolgestörung haben. ADHS ist also eigendlich ein Symptom und keine Erkrankung.
Womöglich könnten diese Menschen ihr ADHS heilen, wenn sie eine liebevolle Begleitung der Inneren Unruhe für sich finden würden.
Hypoarousal = Untererregung
bezeichnet eine Art Depression, die nicht selbst reguliert werden kann. Auch hier findet sich für Menschen mit Depressionen eine Möglichkeit ihre Erkrankung durch liebevolle Selbstbegleitung zu heilen.
In einem überreiztem Nervensystem titscht es wie wie ein Tischtennisball, hin und her. Oft haben Menschen beide Symptome - Hyperarousal und Hypoarousal. Das eine verstärkt meist das andere. Es ist für diese Menschen oft schwer in die Mitte zu kommen. Dann befindet man sich zwischen nervöser Unruhe und Depression. Manchmal hat ein Mensch nur eins der Symptome oder schon gelernt eins der Symptome zu regulieren.
Die Lösung ist die Selbstregulation.
Zur Selbstregulation eignet sich ZB die Innere Kind Arbeit. Mit Hilfe der Inneren Kind können nachträglich die Fähigkeit zur Selbstregulation lernen. Unser Nervensystem lernt sich zu beruhigen und die Symptome verschwinden nach und nach.
Aber auch andere Trauma Techniken wie Somatic Experiening, EMDR, Focussing oder TRE sind Methoden, die helfen können. Finde heraus welches die beste Methode für dich ist. Meist kann man die Methoden durch ein Buch lernen.
Für manche Menschen kann es auch Wald-Therapie sein, denn dieses ist auch eine Möglichkeit, wie sich das Über- und Unter- Erregte Nervensystem in Balance bringen kann. Das Nervensystem kann zb auch mit der Natur in Resonanz gehen. Letztlich geht es aber immer auch darum zu lernen, sich selbst zu regulieren.
Manchmal kann es auch sinnvoll sein, in der Therapie eine heilende Beziehungserfahrung zu machen. Im Kontakt mit heilen Menschen, lernt unser Nervensystem. DEN heilen Menschen wird es wohl nie geben, aber vielleicht gibt es Menschen, die einen Teil in sich geheilt haben und denen man provitieren kann. Nicht immer muss das ein Therapeut sein, genauso kann diese Funktion ein Freund oder ein Partner übernehmen. Genauso kann die Beziehung zu einem Tier heilen hlefen eine reglulation des Nervensystems zu finden.
Wichtig ist dass es eine positive Beziehungserfahrung ist. Ob du die mit dir selbst (zb in Form von Innerer Kind Arbeit) oder mit einem Wesen im Außen machst, ist egal. Es muss für dich passen.
Symptome der Über- und Unter - Erregung werden in der Trauma Psychologie auch mit den Begriffen
Freeze, Flight, Fight, Fright, Flag and Faint beschrieben.
Freeze = Einfrieren, Erstarren, sich Tot stellen
Flight = Flucht
Fight = Kampf
Fright= Schreck, Schock
Flag= Kraftlosigkeit
Faint= Unterwerfung, Ohnmacht
Mit diesen Verhaltensweisen haben wir uns in traumatischen Situationen beschützt. Sehr oft werden diese Verhaltensweisen chronisch, so dass wir diese Situation immer wieder erleben. Unterwerfung oder das chronische Gefühl ohnmächtig und nicht selbstwirksam zu sein, kann also ein Schutzmechanismus gewesen sein. Das war es bei mir. Und deshalb gilt es das in der Aufarbeitung schrittweise zu durchbrechen.
Je nach dem welcher Teil des Nervensystems vom Trauma betroffen ist, rutscht man vermehrt in bestimmte Verhaltensweisen. Solange man noch wegrennen oder angreifen kann ist das gut. Dann ist das Traum gar nicht so tief sitzend. Wenn man beginnt zu erstarren, wozu eben Fright, Flag und Faint gehören, ist das ein Zeichen dafür, dass das Traum sehr massiv ist. Von dort aus gilt es dann erstmal zurück in die Aktion zukommen. Das gelingt natürlich leichter, wenn wir uns zb unserer Erstarrung oder unserem chronischen Gefühl ohnmächtig zu sein, bewusst sind.
Zu wissen, dass war mal ein Überlebensprogramm, diese Gefühl hat mich beschützt, kann helfen ein Bewusstsein für diese Zustände zu entwickeln. Manchmal ist es auch wichtig, Dankbarkeit zb der Strategie der Ohnmacht gegeüber zu entwicklen, denn in meinem Fall habe ich überlebt, weil ich mich in Ohnmacht ergeben habe.
Die Ohnmacht war also mein Beschützer und ist später sogar mein Verbündeter geworden. Das Traum wird in dem Moment zum Verbündeten, wenn du es annehmen kannst und erkennst dass du auf Grund deiner Fehler, besondere Fähigkeiten hast. Ohnmacht kann sich eben auch als Hingabe zeigen.
Wenn man das bewusst anerkennt, dass die Ohnmacht eine Überlebensstratgie war, kann man sich relativ leicht von dem Gefühl der chronischen Ohnmacht lösen, weil man dann ja auch erkennt, dass im Hier und Jetzt oft gar keine lebensbedrohliche Gefahr herrscht. Aber als Kind, da war man wirklich bedroht. Das muss man auch ernst nehmen und abtrauern, dass man so etwas erfahren musste.
Man sollte da nicht leichtfertig drüber hinweggehen, denn das wird der Erfahrung nicht gerecht. Aus nicht aus einer sprituellen Motivation heraus. Man muss den schmalen Spagat schaffen das Trauma sehr ernst zu nehmen und dennoch aus den negativen Selbstbild herausfinden.
An der Stelle wo man Fähig ist eine Annahme für das unerwünschte Verhalten zu finden, kann man wieder sehr gut mit der Ego State Therapie Methode, die ich hier im Thread schon kurz vorgestellt habe, neue konstruktive Strategien aushandeln und erproben. Denn es geht ja darum fleibel zu werden und nicht immer nur die Ohnmacht als Strategie zur Verfügung zu haben.
Das ist das gesunde Nervensystem. Eine langsame Welle zischen Sympatikus und Parasympatikus.
Und das ist das traumatisierte Nervensystem.
Wir haben ein Toleranzfenster, für Situationen die uns im Außen begegnen. Dieses nennt sich in der Traumapsychologie: Window of Toleranz. Bei Trauma ist das Toleranzfenster zu eng.
Die Ursache ist: Wir haben nicht gelernt mit bestimmten Situationen umzugehen. Oft hatten wir keine in sich ruhenden Erwachsenen. Kinder entwickeln ihr Nervensystem an ihren Bezugserwachsenen. Wenn diese bereits Traumfolgestörungen in sich tragen, übernimmt das Nervensystem des Kindes diese. Eigentlich ist diese evolutionäre Funktion dafür da, damit ein Kind vom gesunden Nervensystem der Eltern lernen kann.
In der Traumatherapie geht es also darum diese Toleranzfenster zu erweitern. Ein Mensch mit einem weiten Toleranzfenster kann flexible auf verschiedenste Situationen eingehen, ohne sich überfordert zu fühlen.
Es geht also darum, das Toleranz Fenster zu erweitern, indem man sich selbst liebevoll durch den Alltag begleitet. Das Stichwort heißt Selbstregulation. Manchmal benötigt man im Außen noch eine in sich ruhende Person, die diese Rolle übernimmt. Es geht dann darum, zunehmend von dieser Person selbst zu lernen, sich liebevoll zu begleiten. Manchmal braucht man aber erst so ein Vorbild.
In der Traumapsychologie gibt es zwei Begriffe, die genutzt werden, wenn bei einem Menschen das Nervensystem überreizt ist und der Mensch aus dem Window of Tolerance herausfällt.
Hyperarausal = Übererregung
bezeichnet eine Unruhe, die nicht selbst reguliert werden kann. Menschen die ADHS haben, könnten also eigentlich eine Traumafolgestörung haben. ADHS ist also eigendlich ein Symptom und keine Erkrankung.
Womöglich könnten diese Menschen ihr ADHS heilen, wenn sie eine liebevolle Begleitung der Inneren Unruhe für sich finden würden.
Hypoarousal = Untererregung
bezeichnet eine Art Depression, die nicht selbst reguliert werden kann. Auch hier findet sich für Menschen mit Depressionen eine Möglichkeit ihre Erkrankung durch liebevolle Selbstbegleitung zu heilen.
In einem überreiztem Nervensystem titscht es wie wie ein Tischtennisball, hin und her. Oft haben Menschen beide Symptome - Hyperarousal und Hypoarousal. Das eine verstärkt meist das andere. Es ist für diese Menschen oft schwer in die Mitte zu kommen. Dann befindet man sich zwischen nervöser Unruhe und Depression. Manchmal hat ein Mensch nur eins der Symptome oder schon gelernt eins der Symptome zu regulieren.
Die Lösung ist die Selbstregulation.
Zur Selbstregulation eignet sich ZB die Innere Kind Arbeit. Mit Hilfe der Inneren Kind können nachträglich die Fähigkeit zur Selbstregulation lernen. Unser Nervensystem lernt sich zu beruhigen und die Symptome verschwinden nach und nach.
Aber auch andere Trauma Techniken wie Somatic Experiening, EMDR, Focussing oder TRE sind Methoden, die helfen können. Finde heraus welches die beste Methode für dich ist. Meist kann man die Methoden durch ein Buch lernen.
Für manche Menschen kann es auch Wald-Therapie sein, denn dieses ist auch eine Möglichkeit, wie sich das Über- und Unter- Erregte Nervensystem in Balance bringen kann. Das Nervensystem kann zb auch mit der Natur in Resonanz gehen. Letztlich geht es aber immer auch darum zu lernen, sich selbst zu regulieren.
Manchmal kann es auch sinnvoll sein, in der Therapie eine heilende Beziehungserfahrung zu machen. Im Kontakt mit heilen Menschen, lernt unser Nervensystem. DEN heilen Menschen wird es wohl nie geben, aber vielleicht gibt es Menschen, die einen Teil in sich geheilt haben und denen man provitieren kann. Nicht immer muss das ein Therapeut sein, genauso kann diese Funktion ein Freund oder ein Partner übernehmen. Genauso kann die Beziehung zu einem Tier heilen hlefen eine reglulation des Nervensystems zu finden.
Wichtig ist dass es eine positive Beziehungserfahrung ist. Ob du die mit dir selbst (zb in Form von Innerer Kind Arbeit) oder mit einem Wesen im Außen machst, ist egal. Es muss für dich passen.
Symptome der Über- und Unter - Erregung werden in der Trauma Psychologie auch mit den Begriffen
Freeze, Flight, Fight, Fright, Flag and Faint beschrieben.
Freeze = Einfrieren, Erstarren, sich Tot stellen
Flight = Flucht
Fight = Kampf
Fright= Schreck, Schock
Flag= Kraftlosigkeit
Faint= Unterwerfung, Ohnmacht
Mit diesen Verhaltensweisen haben wir uns in traumatischen Situationen beschützt. Sehr oft werden diese Verhaltensweisen chronisch, so dass wir diese Situation immer wieder erleben. Unterwerfung oder das chronische Gefühl ohnmächtig und nicht selbstwirksam zu sein, kann also ein Schutzmechanismus gewesen sein. Das war es bei mir. Und deshalb gilt es das in der Aufarbeitung schrittweise zu durchbrechen.
Je nach dem welcher Teil des Nervensystems vom Trauma betroffen ist, rutscht man vermehrt in bestimmte Verhaltensweisen. Solange man noch wegrennen oder angreifen kann ist das gut. Dann ist das Traum gar nicht so tief sitzend. Wenn man beginnt zu erstarren, wozu eben Fright, Flag und Faint gehören, ist das ein Zeichen dafür, dass das Traum sehr massiv ist. Von dort aus gilt es dann erstmal zurück in die Aktion zukommen. Das gelingt natürlich leichter, wenn wir uns zb unserer Erstarrung oder unserem chronischen Gefühl ohnmächtig zu sein, bewusst sind.
Zu wissen, dass war mal ein Überlebensprogramm, diese Gefühl hat mich beschützt, kann helfen ein Bewusstsein für diese Zustände zu entwickeln. Manchmal ist es auch wichtig, Dankbarkeit zb der Strategie der Ohnmacht gegeüber zu entwicklen, denn in meinem Fall habe ich überlebt, weil ich mich in Ohnmacht ergeben habe.
Die Ohnmacht war also mein Beschützer und ist später sogar mein Verbündeter geworden. Das Traum wird in dem Moment zum Verbündeten, wenn du es annehmen kannst und erkennst dass du auf Grund deiner Fehler, besondere Fähigkeiten hast. Ohnmacht kann sich eben auch als Hingabe zeigen.
Wenn man das bewusst anerkennt, dass die Ohnmacht eine Überlebensstratgie war, kann man sich relativ leicht von dem Gefühl der chronischen Ohnmacht lösen, weil man dann ja auch erkennt, dass im Hier und Jetzt oft gar keine lebensbedrohliche Gefahr herrscht. Aber als Kind, da war man wirklich bedroht. Das muss man auch ernst nehmen und abtrauern, dass man so etwas erfahren musste.
Man sollte da nicht leichtfertig drüber hinweggehen, denn das wird der Erfahrung nicht gerecht. Aus nicht aus einer sprituellen Motivation heraus. Man muss den schmalen Spagat schaffen das Trauma sehr ernst zu nehmen und dennoch aus den negativen Selbstbild herausfinden.
An der Stelle wo man Fähig ist eine Annahme für das unerwünschte Verhalten zu finden, kann man wieder sehr gut mit der Ego State Therapie Methode, die ich hier im Thread schon kurz vorgestellt habe, neue konstruktive Strategien aushandeln und erproben. Denn es geht ja darum fleibel zu werden und nicht immer nur die Ohnmacht als Strategie zur Verfügung zu haben.