Sorry Raipat, wenn ich hier mal kritisch einschreite und dir ganz stark widersprechen muss.
Erstmal zu dir Dreamnicenow.
Hi, ich finde deine Geschichte sehr interessant, weil ich auch solche Saboteure in mir habe.
Zitat:Einmal hat mir ein Traumkarakter gesagt, dass er nicht will, dass ich "das mache" (Also mir des Traumes bewusst werde).
Was genau hat denn der Traumchakrakter gesagt, warum du keine KTs haben sollst?
Warum hörst du nicht auf ihn? Er ist doch deine weise innere Stimme!
Zitat:Wenn ich einmal kurz einen Klartraum halten kann, dann kann passiert trotzdem nicht machen was ich will.
Nach diesem Satz habe ich noch mehr eine Ahnung, in welche Richtung das bei dir gehen könnte.
Zitat:Ich nimm seit 2 Tagen Opipramol wegen einer Angststörung und befürchte, dass das Ganze mit dem Klartraum mir eher schadet als nützt. Aber es gibt auch kein Weg zurück, da ich jetzt automatisch RCs im Traum mache. Ich habe jetzt durch diese Erfahrung echt Angst bekommen.
Wenn du spürst, dass es dir schadet, dann höre bitte auf dein Gefühl! Ich weiß dass ist schwer, denn jeder will Klarträumen und verspricht sich etwas davon, aber man kann sich diese Wünsche auch anders erfüllen. Vielleicht findest du einen individuellen Kompromiss für dich?
Ich denke im Hinblick auf deine Angststörung solltest du sehr sensibel und sehr liebevoll mit dir umgehen.
Einfach „Augen zu und durch“ ist da die völlig falsche Technik, weil sich das sich rächen wird, zb indem Klarträumen dann vielleicht gar mehr funktioniert und das ist noch das Harmloseste was passieren kann.
Ich spreche da aus leidlicher eigener Erfahrung, dass ich die Symptome, die ich damals hatte, übersehen habe und hier im Forum auch leider keine Ansprechpartner fand, als ich öffentlich darüber sprach, die den Ernst der Lage erkannten. Ich weiß auch nicht, ob man mir das Klarträumen wollen, damals hätte ausreden können. Vermutlich nicht.
Es ist allenfalls besser jemanden mal an der richtigen Stelle zu warnen, als jemanden der schon selbst Zweifel an der Sache hat, mit offenen Augen ins Messer laufen lässt.
Ich weiß ganz genau, wenn du fest entschlossen bist Klarträume haben zu wollen, dann wirst du meine Warnung in den Wind schießen und dann ist es auch richtig. Ich weiß dass ich nichts verhindern werde, so wie ich auch nicht beschleunigen kann. Ich möchte viel mehr, dass du noch mehr Optionen hast, als Ja und Nein.
Ich kenne auch Leute in diesem Forum mit Angsterkrankung die KTs haben. Du kannst dich auch hier in das Forum einbringen, und ein Teil unserer Gemeinschaft sein, ohne Klarträume zu haben, denn es gibt auch viele andere Innenschau Methoden, die hier von vielen Menschen angewendet und gemeinsam besprochen werden. Manchmal sind die Methoden innerhalb des Klartraums und außerhalb dessen, gar nicht so verschieden.
Ich habe auch eine psychische Vorerkrankung und wusste das damals nicht, als ich sehr entschlossen das Klarträumen beherrschen wollte und hier
mithalten wollte. Ich wollte mit Don´s Klartraumfähigkeit mithalten und das mit meinen Vorerkrankungen. Überhaupt war Don immer mein Vorbild was Klarträume angeht. Erst sehr viel später habe ich erkannt, dass ich vielleicht meinen ganz eigenen Weg gehen muss.
Das Klarträumen gelang mir auch erst einige Jahre, bis der Punkt kam, wo es kippte, weil meine Energie immer höher wurde, durch die KTs und durch die intensive Meditation, die ich noch in meine Praxis hinzunahm, weil ich noch mehr KTs wollte und Erleuchtung im Traum finden wollte. Ich bekam mit der Zunahme der Erfolge, dann immer mehr Symptome im Wachleben von den KT´s und vor allem von den Astralreisen und der Meditation, die dann alle KT´s für die nächsten zehn Jahre verhinderten.
Wenn du erkrankt bist Dreamnicenow, brauchst du vielleicht eine andere Herangehensweise, die auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Welche das sein soll, das weiß ich auch noch nicht. Dass musst du für dich persönlich herausfinden.
Ich habe eine sanftere Herangehensweise bei der Meditation gefunden, eine abgeschwächte Form, die ich nutzen kann, ohne Nebenwirkungen, ohne Überforderung. Ich denke dass es mit den KTs ähnlich funktionieren könnte? Und vielleicht können wir das hier auch zusammen herausfinden als Gruppe, von Menschen, die durch eine Einschränkung, das Ziel, die die ganze Nacht klar träumen zu können, nicht aushalten können.
Es kann eben sein, dass du auf Grund deiner Erkrankung ganz besonders offen und sensible bist und viel stärkere Erfahrungen machst in KT´s als der Durchschnittsmensch. Deshalb brauchst du vielleicht eine spezielle Beratung oder Begleitung auf deinem Weg. Jeder Mensch ist anders und das wird mir hier gerade zu wenig betont, in dem „Run“ auf Klarträume, die wir alle haben wollen. Wenn du Zweifel hast und ein ungutes Gefühl, dann höre bitte auf deine Zweifel und deine Gefühle.
@ Raipat
Zitat:Raipat sagt: Klarheit schadet nicht dem Erfolg von Therapien.
In diesem Punkt stimme ich dir zu. Aber spirituelle Techniken, zu denen auch KTs gehören, können stark traumatisierte Menschen sehr schädigen und überfordern, weil die Techniken oft in eine ganz andere Richtung führen, als traumatisierte Menschen das bräuchten und die liebevolle Begleitung hier auch oft fehlt.
Du weißt ja, dass ich das erlebt habe, und wie sehr ich den Boden unter den Füßen verloren hatte und dass mich das in eine Psychose und schwere Lebenskrise geführt hat. Natürlich waren die Klarträume nicht die Ursache, sondern mein Trauma aus der Kindheit, aber nach allem, was wir auch durch mich jetzt über das Thema wissen, weil ich es zum Thema in diesem Forum gemacht habe, damit andere dadurch gewarnt sind, scheinen Klarträume manche Menschen echt aus der Bahn zu werfen. Ich kenne auch noch andere Menschen die das so erfahren haben.
Und das kündigt sich vorher auch an, zb durch Unwohlsein und Ängste, die ich auch vor meiner Psychose schon hatte. Es sind schon Jahre vor der Psychose vergangen, als ich meine ersten Astralreisen hatte, dass ich Ängste hatte. Ich habe hier darüber geschrieben und nach Hilfe gefragt, aber mich hat keiner ernst genommen. Deshalb ist es mir hier ein Anliegen, Dreamnicenow sehr ernst zu nehmen. Ich hoffe, du verstehst das, dass ich dir deshalb so klar widersprechen muss, Raipat.
Ich finde es daher etwas bedenklich, dass du an der Stelle einseitig in die Richtung „Nur Mut“ rätst. Ich verstehe ja noch, dass das vor zehn Jahren hier keiner wusste, aber ich habe doch wirklich umfangreich über das Thema hier geschrieben.
Ich bin sicher, dass du auch nur helfen wolltest. Ich denke jedoch, wenn du einem Menschen Mut machst mit Angsterkrankung und Zweifeln gegen das eigene Gefühl vorgehst, dann trägst du auch eine Verantwortung für deinen Rat. Dann müsstest du auch später für die Person da sein, wenn die Person aus der Höhe abstürzt. Dann bist du auch mitverantwortlich, diese Menschen aufzufangen.
Ich glaube, dass du es wirklich gut gemeint hast, Raipat, aber ich wollte dich mal mit den harten Folgen deines leichtfertigen Rates konfrontieren, weil ich glaube, dass dir an der Stelle ein bisschen diese Sensibilität für die Gefahren fehlt, die ich auf Grund meiner Erfahrung habe. Wenn man jemanden zu etwas Höher hebt, muss man auch da sein, wenn er abstürzt. So sehe ich das.
Ich habe auch schon Menschen spirituell hochgehoben, weil ich keinen anderen Weg gesehen habe, diesen Menschen zu helfen. Ich wollte es eigentlich gar nicht, weil ich wusste, der packt das nicht alleine. Aber ich sah auch, dass er gar keine andere Chance hat. Entweder so, oder er geht unter. Ich habe mich dann aber auch dazu verpflichtet, ihn so lange zu begleiten, wie er das braucht. Beinhaltet dein Rat die selbe Verantwortungshaltung? Wenn ja, habe ich keine Kritik an dir.
Entschuldigung für die Härte. Tut mir leid. Wirklich. Ich möchte nur, dass du das verstehst.
Es geht mir nicht darum Recht zu haben. Ich möchte den Korridor erweitern.
Ich würde euch an der Stelle gerne mal einen Text zeigen, von Gopal Norbert Klein, einem spirituellen Lehrer, der erkannt hat, das Meditation für schwer traumatisierte Menschen sehr gefährlich sein kann.
Der Text heißt: Warum traumatisierte Menschen nicht meditieren können
Ihr findet ihn hier:
https://www.traumaheilung.net/loesung/le...n-koennen/
Zitat:Eintrüben tut man auch von selbst, insofern gibt es da meiner Meinung nach keinen Grund zur Sorge.
Man kann sich überfordern und Psychosen, sowie Spirituelle Krisen und schwere Dissoziationen bekommen, die einen sehr massiv erschüttern und das Leben nachhaltig beinträchtigen können. Wenn jemand schon sagt, er hat eine Angststörung und ein blödes Gefühl, dann finde ich, ist Vorsicht angebracht.
Das heißt nicht, dass jemand mit einer Angststörung nicht, auch Klarträumen sollte. Aber das heißt in meiner Welt, man sollte wachsam sein und die Person bloß nicht dazu drängen, es doch gegen das eigene Gefühl zu versuchen. Ich denke, wenn jemand sagt, ich habe Bedenken, dann sollte man ihm seine Bedenken nicht einfach ausreden, sondern man sollte aus meiner Sicht seine Bedenken sehr ernst nehmen. So denke ich jedenfalls.
Und nochmal zu Dreamnicenow persönlich.
Mich würde interessieren: Warum willst du eigentlich Klarträumen, obwohl du gleichzeitig diese Bedenken hast? Was ist deine Motivation?
Vielleicht findest du auch einen Kompromiss oder eine andere ähnliche Methode, die besser zu deiner Situation passt?
Ich wollte aber auch nicht sagen, dass du keine Klarträumen haben sollst! Das finde ich nämlich auch bescheuert, wenn mir Menschen pauschal eine Kompetenz absprechen, weil ich eine Vorerkrankung habe. Zb haben mir Leute massiv von LSD abgeraten, weil ich eine Psychose hatte.
Ich wollte mir nämlich gerade deshalb, weil ich achtsam mit mir umgehe, eine gute Beratung gönnen, aus Rücksicht auf meine Vorerkrankung, bevor ich das das erste Mal probiere, aber man hat mir die Beratung versagt, weil die Menschen mit meinen Vorerkrankungen pauschal davon abraten.
Das ist genauso voreingenommen und es hat mich sehr geärgert, dass mir jemand abspricht, so eine Erfahrung verarbeiten zu können. Schließlich hatte ich die Psychose vor 7 Jahren und fühlte mich innerlich bereit „nocheinmal aufs Pferd“ zu steigen. Ich habe mich gerade durch meine Psychose und die nachfolgende Therapie viele Jahre sehr intensiv darauf vorbereitet, mit solchen irrationalen und emotional intensiven Situationen entsprechend umzugehen und fühlte mich innerlich bereit.
Die Beratung hat mir damit meine Kompetenz abgesprochen und das war genau so falsch aus meiner Sicht, denn gerade für mich wäre doch eine professionelle Begleitung wichtig gewesen, die in Einbeziehung meiner Erkrankung besonders sensibel mit mir umgeht und mich gleichzeitig ermächtigt. Das zeigt im Grunde einfach nur die Überforderung der Beratungs Personen mit meiner Diagnose, die vielen Menschen Angst macht. Das Resultat war, ich musste es alleine herausfinden. Blöder gehts ja nicht.
Ich habe das LSD in kleinen Dosen psychisch sehr gut vertragen. Ich achte ganz besonders auf Dosis, Set und Setting und glaube, dass ich absolut sicher war. Ich bin immer noch sauer, auf die beiden Leute, die ich dazu im Rat gefragt hatte, und die mir meine Fähigkeiten abgesprochen haben.
Ich denke, was wir doch eigentlich brauchen, wenn wir eine Vorerkrankung haben, ist Austausch mit Menschen, die diese Einschränkung und unsere Sensibilität verstehen und berücksichtigten können, die uns aber gleichzeitig alle Freiheit lassen, selbst zu wählen und uns auch nicht bremsen. Also Freiheit in alle Richtungen. Vorsicht gehört mit zur Freiheit. Manchmal fehlt einem Menschen, dass er auf dich selbst Rücksicht nimmt.
Wir brauchen Rücksicht, dass wir nicht so hoch hinaus, so tief hinab und so so weit gehen können, wie andere Menschen, ohne Vorerkrankung. Oder das wir einfach länger brauchen. Das LSD soll jetzt nur mal ein Beispiel sein. Vielleicht könntest du das auf deinen Wunsch nach Klarträume übertragen?
Wenn man eine psychische Vorerkrankung hat, dann muss man besonders achtsam mit der Sache umgehen.
Auch bei der Meditation habe ich das Überforderungsproblem über die Dosis, Set und Setting am Ende geregelt bekommen. Dh. ich meditiere nur noch, wenn ich psychisch stabil bin und eine perfekte innere und äußere Umgebung habe, ansonsten brauche ich eine andere Methode.
Vielleicht könntest du solche Regeln auch auf deine Klarträume übertragen und dich damit abfinden, dass du dann nicht so oft Klarträume hast, wie andere Menschen und deine sonstigen Selbsterkenntnis Bedürfnisse auf eine andere Weise umsetzte, die mit deinen Angststörung kompatibel sind?
Ich sage auch nicht, dass meine Methoden die richtige Methoden für dich sind. Den richtigen Weg findest du nur selbst. Lass dich da von niemandem bequatschen, nicht mal von mir. Vertraue aber bitte immer deinem eigenen Gefühl!
Zitat:Ich nimm seit 2 Tagen Opipramol wegen einer Angststörung und befürchte, dass das Ganze mit dem Klartraum mir eher schadet als nützt. Aber es gibt auch kein Weg zurück, da ich jetzt automatisch RCs im Traum mache. Ich habe jetzt durch diese Erfahrung echt Angst bekommen.
Ich denke einen Weg zurück gibt es immer, weil die RCs im Traum auch aufhören, wenn man am Tag keine mehr macht. Du hast immer die Wahl.