Realitycheck - komme auch im Traum zum Trugschluss, ich sei wach....

[Abdul]

ich habe noch nie irgendwelche techniken zum klarträumen probiert. ich steig nämlich grad erst ins thema ein. allerdings träume ich manchmal auch ohne übung klar.
es kommt dagegen leider noch häufiger vor, dass ich mich in einer sehr ungewöhnlichen situation im traum frage, ob ich träume (RC), komme dann aber zum trugschluss, - so unreal die situation auch ist - dass das alles wirklichkeit ist. ich erziele also das gegenteil vom ziel eines rcs.
das wars dann mit dem klarträumen...
mir fällt jetzt kein schon erlebtes beispiel mehr ein. vielleicht so ähnlich: ich kann im traum beispielsweise unwahrscheinlich lange tauchen - in wirklichkeit wäre ich wohl schon ohnmächtig. ich frage mich also, ob ich nicht träume. dazu schaue ich mir meine umwelt an und teste, wie sich mein körper anfühlt, ob er mir gehorcht u.s.w. jedesmal kommt mir alles so dermaßen natürlich vor, dass ich annehme, ich sei wach. was mache ich falsch? sollte ich mir andere,bessere fragen stellen? oder liegt meine logik so auf eis, dass es bei mir vergebens mit dem klarträumen ist.

[Yatahaze]

als fertigkeit im wachleben üben! kritisches bewusstsein trainieren. du musst wirklich en detail durchgehen, ob irgendwas unlogisch ist, sich verhändert hat usw.

unterstützend (!also nicht alleinstehend!) kannst du klassische rc's machen: auf hände gucken (sind nicht immr 2x5 finger oder was anderes ist falsch), durch geschlossene nase atmen (geht normalerweise). versuche einen text mehrmals zu lesen. oder die uhrzeit zu lesen. oder technisches gerät benutzen. die sind halt zur endgültigen absicherung, aber das kritische bewusstsein ist wichtiger, weil nur die kritische haltung auch überhaupt dazu führt, dass du merkst dass du träumst. wenn du im traum nie irgendwas komisch finden würdest, würdest auch die unterstützenden rcs wie hand, nase etc. nicht machen.

[Abdul]

das problem ist irgendwie, dass, wenn ich überprüfe, ob ich träume, alle tests fälschlicherweise negativ ausfallen, d.h. alles scheint real:
ich schaue meinen körper an: sieht meiner auffassung nach echt aus (auch die hände), die umwelt sieht echt aus, geräte funktionieren so, wie ich es erwarte, die uhr zeigt eine uhrzeit an, die ich als real akzeptiere. und auch wenn etwas eigentlich fraglich wäre - ich schlussfolgere einfach immer fälschlicherweise, dass alles real ist. mal ein krasses beispiel: ich benutze im traum die fernbedienung und kann damit plötzlich das licht an und aus machen. dann denke ich: "ja, cool, ich wusste ja noch gar nicht, dass ich mit meiner tv-bedienung das licht anmachen kann. ich gehe mal schnell zu meinem mitbewohner und erzähle ihm von der neuen entdeckung." ohne scheiß, dass sowas passiert immer, wenn ich ein rc mache. ich glaub, mir fehlt im traum echt der bezug zur realität. ich bin im traum absolut blauäugig, wenn man so will.

das mit nase zuhalten habe ich noch nicht ausprobiert. vielleicht sollte ich in zukunft im wachen so wie im träumenden zustand öfter mal nase zuhalten, um zu sehen, ob das geht. das ganze sollte ich dann zur routine werden lassen und mir dabei jedes mal klar machen, dass, wenn ich dennoch "atmen" könnte, es keine andere möglichkeit gäbe als die, dass ich träume.

[Yatahaze]

ja du musst einfach im wachleben üben. wenn du auf der strasse irgendjemanden fragst, ob er gerade träumt, wird er nicht unbedingt schnell und effizient herausfinden, wie er es berhaupt büerprüfen soll. wenn du es regelmäßig im wachleben trainierst, wird es etwas ganz natürliches. jedes mal wenn du feststellst, dass du wach bist, solltest du wirklich klar und bewusst sein und ganz genau darauf achten, wie sich die wirkliche welt verhält, was anders wäre, wenn es ein traum wäre usw. naja, aber es gibt da unmengen von literatur zu...

[Atanamir]

Hallo,
im Wachleben braucht man normalerweise niemand Reality Checks. Man weiß einfach, dass man wirklich wach ist und braucht dass auch nicht weiter zu überprüfen. Versuche doch mal, in dem Umstand, dass du überhaupt RC's machst, um deinen gegenwärtigen Zustand zu überprüfen, als Indiz für einen Traum zu deuten - ich habe Zweifel an meinem Zustand, also muss ich träumen. Wenn dadurch erst einmal eine Gewichtung zugunsten des Traumzustandes erfolgt ist, lässt man sich auch nicht mehr so leicht von fehlgeschlagenen RC's aufs Kreuz legen.

[Rhetor]

@Atanamir

Der Gedanke gefällt mir, auch, weil er sich gut als Merksatz auswendig lernen läßt. In Abwandlung des juristischen Grundsatzes "Im Zweifel für den Angeklagten" merke:

"Im Zweifel für den Traum"

oder lateinisch:

"IN DUBIO PRO SOMNIO"

[Metropolis]

Guten Tag ,
Abdul, welche RCs machst du denn?
Überprüfst du auch deine Vergangenheit mit Fragen: Wie komme ich hier her? oder was habe ich eigentlich davor, vor dem davor usw. gemacht?
Ich kann mich nur dem bereits Gesagten anschließen. Kritisches Überprüfen muss man üben und es ist wohl eine Entwicklung. Mit der Zeit erkennt man den Traumzustand immer einfacher.

Viele Grüße,
Metro

[Abdul]

atanamir, daran habe ich auch scohn gedacht, allerdings fällts mir im traum nicht ein....
und eigentlich, ich stelle sehr sehr selten fest, dass ich träumen könnte.

[Yatahaze]

ÜBUNG

[Arepo]

Man weiß einfach, dass man wirklich wach ist und braucht dass auch nicht weiter zu überprüfen.

Man kann nie sagen, dass man wirklich wach ist;
man kann immer nur mit Sicherheit feststellen, dass man träumt.

Zumindest seh ich das so.

[snapman]

Abdul schrieb am 14.11.2005 21:15 Uhr:
ich habe noch nie irgendwelche techniken zum klarträumen probiert. ich steig nämlich grad erst ins thema ein. allerdings träume ich manchmal auch ohne übung klar.
es kommt dagegen leider noch häufiger vor, dass ich mich in einer sehr ungewöhnlichen situation im traum frage, ob ich träume (RC), komme dann aber zum trugschluss, - so unreal die situation auch ist - dass das alles wirklichkeit ist. ich erziele also das gegenteil vom ziel eines rcs.
das wars dann mit dem klarträumen...
mir fällt jetzt kein schon erlebtes beispiel mehr ein. vielleicht so ähnlich: ich kann im traum beispielsweise unwahrscheinlich lange tauchen - in wirklichkeit wäre ich wohl schon ohnmächtig. ich frage mich also, ob ich nicht träume. dazu schaue ich mir meine umwelt an und teste, wie sich mein körper anfühlt, ob er mir gehorcht u.s.w. jedesmal kommt mir alles so dermaßen natürlich vor, dass ich annehme, ich sei wach. was mache ich falsch? sollte ich mir andere,bessere fragen stellen? oder liegt meine logik so auf eis, dass es bei mir vergebens mit dem klarträumen ist.

ich versteh dich...hatte ich auch verdammt oft anfangs (und teilweise immernoch)....wenn man wirklich wach ist denkt man "das hätte man doch merken müssen"....aber im traum ist man eben auch "echt" da mit gefühlen und so....nur sobald man aufwacht ist die traumwelt eben so entfernt, und da sagt man sich "hätte ich merken müssen"....man darf bei den realitätschecks eben nicht davon ausgehen das die traumwelt TOTAL anders ist...dann klappts nie...wenn das anders wäre würde man ja sicher jede nacht mehrmals merken ohne RC das man träumt

PS:
und teilweise bin ich auch übervorsichtig..ich denke....wenn du dich irrst und doch nicht träumst und nun einfach auf die strasse pinkelst (ich hab halt manchmal lust im traum was zu machen was man sonst nicht kann)

[aikill]

is bei mir auch so, will was verücktes machen aber dann denk ich nachher isses doch kein traum und du jumpst jetzt hier runter -.-

ich hab da noch so ein probleme denn wenn ich mir nicht sicher bin ob ich träume dann will ich immer ein schlagfester beweis und der ist für mich dass wenn ich grad träum dann kann ich die augen auf machen und lieg im bett!
dumm oder? manchmal wehr ich mich voll dagegen dann die augen aufzumachen aber ich kanns meist nicht solang zurückhalten und dann hab ich immer nur so 5 sek klartraum :-( obwohl mir das voll oft passiert.