Welche Möglichkeiten haben erfahrene Klarträumer wirklich?

[Rock]

Eine Grenze könnte es auch sein, wenn man im Traum zu lange auf eine Stelle starrt.

Ich glaube diese Behauptung hatte Paul Tholey in seinem Buch "Schöpferisch träumen" vor vielen Jahren einmal aufgestellt und sie hält sich bis heute hartnäkig. Vermutlich ist es tatsächlich nur ein (negativ) Plazebo, einige nutzen ja die Technik "etwas anstarren" ja sogar als Stabilisierungsmethode.
Am ehesten wacht man wohl von Aufregung auf. Ich denke der Körper schüttet dann Stresshormone aus und bringt sich damit in ein biochemisches Gleichgewicht was eher dem Wachzustand entspricht (nur eine Vermutung).
Demnach könnte ich jetzt behaupten, dass Stabi-Techniken nichts weiter sind als Plazebos um den inneren Aufregungs- oder Stresslevel im Griff zu behalten.

[Jami]

Naja, ich bin zwar auch eher der Meinung, dass es in die Richtung Negativplacebo geht, aber der Stabi funktionierte doch so, dass man sich möglichst viel genau anschaut, oder? Währe dann ja kein Fixieren.

[Don Rinatos]

Ich bin da der Meinung, dass ein Klarträumer im Klartraum rein theoretisch gar keine Grenzen hat. Aber es existieren wohl sehr viele Restriktionen, die man noch vom Wachleben kennt, worauf man konditioniert ist. Und das müssen nicht nur die Gewohnheiten sein, sondern das „unreifen Denken“.
Ich finde, dass es außerordentlich und sehr klarheitsfördern ist, mit jemandem über die Möglichkeiten im Klartraum zu diskutieren, dabei die Restriktionen, die Grenzen aufzudecken und diese im nächsten Klartraum zu vernichten. Der Gesprächpartner muss nicht unbedingt ein Klarträumer sein. Mein Kumpel ist ein brillanter Denker, ich profitiere sehr viel von rein theoretischen Gesprächen mit ihm über die Grenzen und Möglichkeiten im Klartraum.

Um der Einfachheit mal ein Extrembeispiel zu nennen: Könnten sich Klarträumer in Ihrem Traum zu "Gott" (bzw. das was man sich in der Alltagssprache darunter vorstellt) machen? Sprich: Von der Szenerie über die Traumfiguren bis hin zu deren Handlungen und evtl sogar die Kontrolle über die eigenen Gefühle zu gelangen (so nach dem Motto: ich will jetzt frieren).

Jö, das geht. Man kann sich im Klartraum tausendfach klonen und die Klone können unterschiedliche lebendige und unlebendige Gestalten annehmen. Da gab es für mich Problem, dass ich mich nicht überall gleichzeitig fühlen konnte, bzw. die „natürliche Grenzen“ der Aufmerksamkeit, bzw. des Arbeitsgedächtnises. Ich habe es auf zwei Arten gelöst: erstens man kann den primären Klon oben schweben lassen mit einem Metablick, wie einen Regisseur im Theater, der alles überwacht. Die andere (und wesentlich elegantere Art) ist die Klarheit zu erhöhen, was mich letztendlich zur basalen und sterilen (traumlosen) Klarheit führt.

Zweites Problem mit dem Arbeitsgedächtnis (ist bei meisten Menschen auf 5 +/- 2 Einheiten begrenzt), dass man sich nicht alles im KT merken kann (besonders wenn KT sehr lange war) ist auch lösbar. Eigentlich derselbe Lösung, wie im RL auch: man bildet chunks. Man kann einen KT nach einer abgeschlossenen Handlungssequenz einfrieren, eine Erinnerungsschleife drehen, diese mit einem Namen versehen und danach weiterträumen.

LG,
Don

[Peter Trimus]

Das heißt, man speichert wie eine Website einen Traumabschnitt ab und öffnet dieses Remember-Update dann bei Bedarf wie eine Datei, oder man speichert sich mehrere solche Ausschnitte, speichert sie wie Dateien ab, bei Bedarf fasst man dann diese Dateien zusammen und entpackt sie, wie man Rapidshare.Dateien mit 7-zip entpackt, und dann hat man wieder ein zusammenhängendes Ganzes So in etwa kann das funktionieren, aber ich denke, da ist es hilfreich, wenn man außer dem Klarträumen auch noch ein Computertechniker ist

[NEC]

Nun, ich denke man muss kein Computertechniker sein um das Prinzip zu benutzen.
Du versuchst es nur gerade technisch zu erklären.

Du musst also nicht mit Archivformaten wie zip und rar um dich werfen.
Du kannst es dir auch vorstellen wie ein großen Koffer.
In diesem befinden sich Schachteln die beschriftet sind und in diesen evtl. wieder Schachteln.

Oder wie ein Schrank mit vielen verschiedenen Schubladen die beschriftet sind und ebenfalls Schachteln
o.ä. beinhalten.

Das mit der Erinnerungsschleife muss ich mir nochmal irgendwo durchlesen. Geht man in diesem Fall den Traumabschnitt nochmal
kurz durch oder durchlebt man den Traumabschnitt noch einmal (bzw. betrachtet ihn wie einen Film)? Letzteres finde ich ziemlich KT-Zeit raubend.

[Peter Trimus]

Ich meine, man kann sich auch vorstellen, dass es so eine Art Videokassetten sind oder DVD`s, wo man diese Abschnitte dann wieder abrufen kann.

[Cloud82]

Jö, das geht. Man kann sich im Klartraum tausendfach klonen und die Klone können unterschiedliche lebendige und unlebendige Gestalten annehmen.

Wenn ich sowas lese bekomme ich einen ordentlichen Motivationsschub

[Peter Trimus]

Unlebendige Gestalten auch? Heißt das, so eine Art Vorzeigekörper zur Denunzion, um die Teile auszuforschen oder so?