"im traum kann man ja auch erwachen und das erkannte direkt ins traumerleben implementieren. warum also nicht auch in der realität (wach-zustand). "
Weil ich es als gegeben akzeptiere, dass die Welt, in der wir Leben unmittelbar kausal geschlossen ist, der Traum ein Teil von ihr ist und mögliche Parallel- oder Überrealitäten keinen Einfluss auf die hiesige Realität haben, weil diese hier gegen alles andere abgeschlossen ist.
"wenn wir darin übereinstimmen, dass die traumwelt sicher nicht wirklich ist, im sinne einer eigenen existenz, frage ich dich: was macht die von dir so bezeichnete 'realität' realer?"
Die Tatsache, dass der Mensch als offenes System über Sinnesorgane, die Teil der materiellen Welt sind, mit ihr in Kontakt steht und phänomenales Erleben auf Basis dieser zustande kommt und nicht innerhalb seiner selbst. Als vernünftige Grundlage lege ich für diese Behauptung natürlich fest, dass es eine physikalische Welt, in der sich der Mensch als lebender Organismus befindet.
" dass irgendetwas auf der ebene hirnphysiologischer korrelate nachweisbar ist, als ausreichende und letztliche 'erklärung' für das ereignis selbst annehmen kann."
Bisher ist es tatsächlich so, dass geistige und neuronale Prozesse in einer engen Verbindung zu stehen scheinen. Ich will nicht zu stark auf das Leib-Seele-Problem eingehen, aber vernünftigerweise sollte man zumindest davon ausgehen, dass das Gehirn Einfluss auf das Bewusstsein hat, wie das andersrum ist, weiß ich nicht.
Allerdings ist es so, dass auch OBEs schon am offenen Gehirn hervorgerufen wurden (ich meine nicht NDEs)
Zitat:der klartraum sagt etwas über das traum-universum aus. und zwar zeigt er uns, dass es nicht wirklich ist. und das traum-universum unterscheidet sich vom realitäts-universum nicht, was du sogar hirnphysiologisch beweisen kannst ... also ist auch dieses unwirklich.
Während eines Traumes (Trübtraumes) akzeptiert man ihn ja auch als eine temporäre Realität. Man wird aber in der Realität geboren, weshalb man diese auch als unmittelbare Realität kennenlernt.
Man kann eigentlich nicht viel mehr sagen, als dass es möglich ist, dass es andere Realitäten gibt. Vielleicht gibt es auch unendlich Realitäten ergo keine Realität.
Aber dass phänomenale Vorgänge keinen objektiven Aufschluss über die Realität geben, ist ja nichts neues. Ich halte es allerdings für praktikabel, die Realität als Realität zu akzeptieren. Dass es stimmt, behaupte ich nicht, ich verschwende nur weniger Zeit damit, sie anzuzweifeln.