RE: Indirekte (WILD)Techniken
26.04.2012, 11:19
Hallo zloj,
vielen Dank für deinen Beitrag - der ist wirklich hochinteressant.
Ich fahre die KT-Schiene erst seit Jahresanfang und kann derzeit auf 9 KTs zurückblicken. Ist aber leider nicht so beeindruckend, wie es sich im 1. Moment vielleicht anhört. Ich war nie länger als 30 Sekunden drin (und so lange auch wirklich nur 1x - das war gleich bei meinem 2. KT).
Zu Jahresbeginn war ich hochmotiviert - ich bin ein sehr willensstarker Mensch und habe zudem schon vor vielen Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass an dem Spruch, dass der Glaube Berge versetzen kann, weitaus mehr dran ist, als man auf den 1. Blick vielleicht meint. Entsprechend aufgeschlossen fing ich mit den KT-Vorbereitungen/Übungen an. Die Erfolgschronologie stimmte mich ausgesprochen positiv - die Traumerinnerung klappte von jetzt auf gleich, als ich an Tag 1 mit einem TTB begann. Anfang Februar(?) dann der 1. erfolgreiche KT mit anschließendem Erwachen in der Schlafparalyse - und meine Motivation kannte anschließend keine Grenzen mehr, ungeachtet der Enttäuschung, das er nur so kurz war. Und so positiv ging es auch weiter: Bewusst werden im Traum, erfolgreiches (passives) WILDEN mit Erleben des Einsetzens der Schlafparalyse, ich rutschte einfach so ohne mein Zutun hinein, Traumbeeinflussung geglückt, spontanes Klarwerden im Traum, z.T. ohne erkennbare Ursache, manchmal mit RC bestätigt (wenn ich mich dazu aufraffen konnte, denn das Gefühl/Wissen, dass es sich nur um einen Traum handelt, war viel zu offensichtlich, als dass es hätte Zweifel geben können.
Leider hatte ich die besten KTs relativ am Anfang - meine letzten 4 KTs (je 2 an 2 Tagen) dauerten nur bis max. 3 Sekunden. Stabis konnte ich noch gar nicht einsetzen, da zwischen "noch im Traum" und "aufgewacht" immer nur wenige Sekunden lagen. Nie habe ich erlebt, dass die Traumwelt verblasst oder ich das Gefühl habe, rauszufliegen. In einem Moment ist noch alles gut, doch dann ZACK, wie ein Filmriss, ist von jetzt auf gleich alles Schwarz und ich erwache.
Um Trainieren zu können, müssen erst wieder KTs her, doch genau da liegt das Problem. Seit fast 2 Wochen bin ich nun schon auf Entzug, und das, obwohl ich gerade in dem Zeitraum erst angefangen habe, mich wirklich intensiv mit dem Klarträumen zu beschäftigen und erst seit diesem Zeitraum wirklich konsequent rund 10 RCs im Tagesverlauf mache. Man könnte fast meinen, ich sollte das einfach wieder bleiben lassen...
Dann habe ich mich hier im Forum etwas eingelesen und stieß auf deinen Beitrag, der sich recht erfolgversprechend anhörte. An der Technik versuche ich mich erst seit 3 Tagen, daher wäre es wohl zu früh, dazu Fragen zu stellen.
Fragen möchte ich trotzdem, jedoch auf der grundsätzlichen Ebene zum besseren Verständnis, da ich mich derzeit auch mit dem Original von M. Raduga befasse. Bis einschließlich der indirekten Technik habe ich sein ebook jetzt gelesen.
1. Dass man nach jedem(!) Zyklus ein "gezieltes Einschlafen" zwischenschieben soll, wie du schreibst, habe ich im Originaltext so nicht gefunden? Für Raduga scheint das nur eine von vielen Techniken zu sein, die jedoch dann besonders effektiv sein soll, wenn man a) sich versehentlich bewegt hat oder b) wenn eine Technik wirkt, man aber nicht weiter kommt.
2. Wie deutest du den Absatz auf Seite 71:
"To ensure the correct selection of techniques, each should be separately practiced over a period of at least three days. To this end, one should experiment with each of the primary techniques for 2 to 10 minutes before falling asleep, or even during the day."
Es ist blöd, wenn man nur eine Fremdübersetzung ins Englische hat, denn ich stoße mich am Wort "separately". Wie deutest du / deutet ihr das? Soll man 3 Tage lang nachts _nur_ phantom wiggling probieren, dann 3 Tage nur Rotation, 3 Tage nur auf hypnagoge Bilder achten, usw.? Anders kann ich den Satz nicht deuten, aber es wäre ein Widerspruch zu Radugas Aussage, dass man immer ein "Set" aus Techniken benutzen soll, weil halt mal die eine funktionieren kann und mal eine andere.
Zudem irritiert es mich, dass Raduga auch empfiehlt, die Techniken "2-10 Minuten vor dem Einschlafen" durchzuführen, denn an früherer Stelle hatte er deutlich davor gewarnt, direktes und indirektes WILDen am gleichen Tag zu praktizieren?
"Das... Das glaube ich einfach nicht!"
"Darum... Darum versagst du."
(Yoda zu Luke nach der Bergung des Crosswingfighters, an der sich Luke zuvor vergeblich versucht hatte)