Ich glaube ich bin hier einer der größten Theoretiker. Meistens verfalle ich ins Theoretische, wenn ich abends Unterwegs bin und die Welt eingeschlafen bin, denn dann bin ich ganz für mich alleine und kann ohne gestört zu werden nachdenken. Man kann das Nachdenken nicht einfach als "böse" abstempeln, wir sollten froh sein, dass wir diese Gabe besitzen und sie versuchen verantwortungsvoll einzusetzen. Für mich kann das auch was meditatives haben.
Es gibt Momente, wenn ich ganz alleine in der Natur oder so bin, dann durchströmt mich diese Energie und ein "Geisteblitz" kommt auf den anderen. Mir kommen tausend Gedanken, ich glaube die Welt zu verstehen und denke mir, wie sinnlos doch alles ist, was mir bis jetzt Sorgen bereitet hat. Dann habe ich das Gefühl, dass die Lösung aller Problem ganz einfach sei und die ganze zeit vor meinen Augen lag. Ich denke, aber meine Gedanken sind einfach, klar, einleuchtend und scheinbar logisch.
Das sind so Momente der "Erkenntniss", eigentlich auf ganz wissenschaftliche Weise. Ich bin in der Natur und beobachte sie, diese Beobachtungen erkläre ich mir mithilfe von logischen Gedanken und komme dadurch zu einer Art Erkenntniss. Anschließend bin ich voller Energie. Dieses philosophieren liegt mir einfach, das macht mir Spaß und das kann ich. Das Problem jedoch ist, dass ich später, wenn ich mit dem Alltag konfrontiert werde, schnell alles wieder vergessen habe, was ich mir vorher überlegt hatte. Wenn ich so schnell meine eigenen Gedanken vergesse, wie soll ich dann jemals Klarträumen können?
Ich muss irgendwas gegen dieses "Vergessen" machen und ich vielleicht ist die Lösung Meditation. Durch das das Theoretische sehe ich zwar für eine kurze Zeit von unten die Spitze des Berges, aber letzten Endes ist es doch besser selber da hochzugehen, dann kann man sie immerhin nicht mehr wieder aus den Augen verlieren, weil man auf halt auf ihr steht.
Jedenfalls, diese im Schneidersitz sitzen und auf den Atem achten, das liegt mir nicht so. Entweder ich denke dann, dass ich nicht gut genug sitze, oder mir fällt plötzlich eine Geniale Idee ein. Wenn das letztere eintritt, habe ich keine Lust, es zu verdrängen, denn ich find es cool, wenn ich plötzlich eine Theorie habe, was vor dem Urknall war
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Ich habe jetzt ganz schön viel geschrieben und meine Erörterung ist eigentlich noch lange nicht zu Ende, aber eben habe ich gemerkt, was das für ein Scheiß ist, der da oben steht. Ich kann gerade nicht mehr denken und höre einfach mal auf. Ich will aber noch ein letztes Statement abgeben.
Vielleicht liegt mein Fehler darin, dass bei mir Meditation für mich einen Sinn hat, einen Zweck. Denn ich sehe, wie die Menschen um mich herum langsam von innen kaputtgehen und spüre, dass das bei mir auch der Fall ist. Die Menschen wollen ihre Kinder beschützen, aber in wirklichkeit verstümmeln sie diese, ohne es zu merken. Ich will das stoppen und anfangen wieder zu leben, selbst wenn ich dafür sterben muss. Den einzigen Ausweg sehe ich im Meditierens. Ich will meditiieren, weil ich wie jeder andere Mensch auch Luft brauche.
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.