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Rhetors Klartraumtipps

RE: Rhetors Klartraumtipps
#46
17.06.2009, 19:13
zum Abschalten des "du weißt doch sowieso dass du wach bist" bin ich meist auch zu faul biggrin
entweder ich mach RCs nur oberflächlich, achte eben nur auf die Fingerzahl und gut - oder ich sag mir gleich: och nö, lieber eine andere Technik augenroll
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Rhetors Klartraumtipps
#47
17.06.2009, 19:23
(17.06.2009, 19:13)Laura schrieb: zum Abschalten des "du weißt doch sowieso dass du wach bist" bin ich meist auch zu faul biggrin

Ich glaube, wenn ich das jederzeit willkürlich bewerkstelligen könnte, wäre ich gar nicht zu faul dazu.
Aber wie gesagt:
Ich brauche die passende Situation dazu - einen "Häääh???-Trigger" sozusagen, nur dann gelingt es mir.
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#48
17.06.2009, 19:36
Dieser Hääh-Trigger war mal eine Zeit lang Traumlehrlings beste Erfolgstechnik, soweit ich mich erinnere, hat er sich sogar fast jede Situation zu einem 'Hääh-das ist komisch' erklärt. Aber mir war das leider schon damals zu "anstrengend" - oh wie faul kann man eigentlich sein biggrin
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Rhetors Klartraumtipps
#49
16.09.2009, 18:43
@Klarheit im Traum

Wer die Sekunde nicht ehrt, ist der Minute nicht wert

(Sprichwort, adaptiert)
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#50
15.01.2015, 17:37
Betreibt mehr Grundlagentraining

Mir ist besonders in letzter Zeit beim Moderieren des Anfängerbereichs etwas negativ aufgefallen, das man "von-0-auf-100"-Mentalität nennen könnte:
Nachmittags zum ersten Mal vom Klarträumen gelesen, Abend hingelegt und einen WILD-Versuch unternommen (und dabei vielleicht noch fast eingeschissen vor Angst vor irgendwelchen sinnlos gehypeten und viel zu oft breitgetretenen Phänomenen augenroll ), am nächsten Vormittag hier im Forum beklagt, dass es "nicht geklappt hat". Diese Darstellung ist weniger überzeichnet, als es vielleicht scheinen mag.

Was in anderen – sowohl sportlichen wie auch geistigen – Disziplinen vollkommen selbstverständlich dazugehört, nämlich sich zunächst die nötigen Grundlagen anzueignen, wird hier im Klartraumforum leider nicht nur von den Anfängern selbst sondern auch von den Tipps gebenden Hilfswilligen meiner Ansicht nach sträflich vernachlässigt.

Man liest z.B. sinngemäß häufig: "WILD hat nicht geklappt? Dann probier doch mal MILD?"

Sinnvoller wäre: "Praktiziere mindestens eine Woche lang Prospective Memory Training, und erst, wenn Du dabei gute Fortschritte erzielt hast, unternimm einen MILD-Versuch mit allem was dazugehört.

Und wer morgens oder nachmittags nicht mehr/noch nicht müde genug ist für ein Schläfchen, kann sich trotzdem eine halbe Stunde hinlegen und die Beobachtung der hypnagogen Bilder üben. Sollten dabei keine Bilder im eigentlichen Sinne auftreten, hat man trotzdem mit hoher Wahrscheinlichkeit sich verändernde Muster zu betrachten.
Kaum jemand sieht vollkommen "schwarz" hinter geschlossenen Augen – das ist heutzutage, wo der Begriff hypnagog fast zwanghaft nur noch in einem Atemzug mit Schlafparalyse und WILD-Eintritt genannt wird, leider viel zu stark in Vergessenheit geraten.
Ist man dabei mindestens zu zweit, kann man sogar einen Hypnagogen Report abliefern. (finde den betreffenden Thread gerade nicht bigsad )

Man könnte sogar so weit gehen, auch zu Zeiten, zu denen von der Müdigkeit her ein KT-Versuch grundsätzlich möglich wäre, bewusst davon abzusehen und sich stattdessen in eine Lage begeben, in der man vermutlich nicht einschlafen kann, um dafür umso länger und intensiver hypnagoge Bilder verfolgen zu können.

Auch SSILD – eine, wie ich finde, gute Technik – lässt sich exzellent im Wachzustand trainieren. Und man muss dazu definitiv nicht zum Buddhismus konvertieren und das Ganze dann Vipassana o.ä. nennen bigwink

Zusammengefasst soll das heißen: Nicht alles, was nicht unmittelbar in einem Klartraum resultiert, ist entweder vergeblich oder erfordert jahrelange Disziplin wie z.B. Meditation im (irgendwas-)buddhistischen Stil.
Nein, vielmehr lässt sich auch für des Klarträumen ohne große Mühe konkretes und wenig zeitaufwändiges Grundlagentraining betreiben. So wie ja auch z.B. ein begeisterter Fußballspieler manchmal einfach joggen geht ohne dabei die ganze Zeit einen Ball vor sich herzutreiben biggrin – und trotzdem davon für seine Sportart profitiert.
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#51
15.01.2015, 19:29
(15.01.2015, 17:37)Rhetor schrieb: Ist man dabei mindestens zu zweit, kann man sogar einen Hypnagogen Report abliefern. (finde den betreffenden Thread gerade nicht bigsad )


http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=8527

Zu deinen Gedanken: JEP! thumbsu
Alles begann mit einem Tod


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RE: Rhetors Klartraumtipps
#52
15.01.2015, 21:54
Danke, Don big
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#53
17.04.2015, 13:55
Nehmt am Prospective-Memory-Turnier teil!

Warum ist das ein Klartraum-Tipp?

Dieses Spiel trainiert das prospektive Gedächtnis nach dem Prinzip des "Wachposten-aufstellens".
Und da es also Don Rinatos war, der mich dazu inspiriert hat, lasse ich ihn das auch erklären bigwink

(29.01.2015, 11:47)Don Rinatos schrieb: @Prospecive Memory Training
...
... wartest du auf ein Zeichen/Stimulus/Signal von der Umgebung, die du erkennen willst (weil du dir das vorgenommen hast). Es ist etwa passive Haltung, eine Reaktion auf einen externer Auslöser. Und es ist eigentlich wurscht, wenn du beim Anblick eines Vogels einen RC machst oder nicht.

Wachposten implizieren dagegen eine vorweggenommene Handlung. Man plant nicht bewusst zu werden, wenn etwas auftritt, sondern man plant zu einem bestimmten Zeitpunkt (!) selbst eine Handlung auszuführen, die auch Sinn macht. Der Unterschied ist, dass man
1. von den Umgebungsreizen unabhängig ist (was bei den gestaltdiffusen Träumen sehr wichtig ist)
2. eine sinnvolle Handlung hat auch größere persönliche Valenz. Je wichtiger der geplante Termin ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sich an ihm erinnern wird.

Es kann also nicht schaden, bei dem Spiel einen gewissen Ehrgeiz zu entwickeln biggrin

Zitat:3. Man ist in der Aktion und nicht mehr in der Reaktion (was für erlernen von Klarträume extrem wichtig ist)

Meine Empfehlung also ist:

Plane am Tag eine sinnvolle Handlung ein (um 15:30 Uhr gehe ich zum …
Computer
Zitat:und erledige dort…
einen Traumcheck und einen Beitrag im Forum zur Bestätigung biggrin
Zitat:Nutze zur Erinnerung kein Wecker und keine Uhr, versuche einfach daran denken.
(siehe Spielregeln bigwink )
Zitat: Reflektiere wie oft du darüber nachdenkst.

http://www.klartraumforum.de/forum/showt...#pid195278

Und wenn man dann irgendwann das Gefühl hat "Jawohl, jetzt ist mein vorausplanendes Gedächtnis richtig fit", dann sollte man das auch in der Klartraum-Praxis umsetzen, sprich: zumindest dem Grundprinzip nach die MILD-Technik nutzen.
Und dazu muss man sich vor allem oft zunächst von dem üblichen autosuggestiven, Mantra-artigen und unkonkreten "ich erkenne, dass ich träume"-Gesäusel vor dem Einschlafen verabschieden exclam
Nicht, dass ich das schlechtreden möchte, aber das ist eine ANDERE Technik.
Bei einem festen Vorsatz ist die Ernsthaftigkeit, die Motivation und natürlich die vorherige Konditionierung durch Training entscheidend.
Wenn das alles stimmt, muss man den Vorsatz weder explizit ausformulieren noch x-Male wiederholen.

Bei dem Spiel wird es euch schließlich auch nicht viel nützen, wenn ihr jeden Tag stundenlang "ich poste im Turnierthread, ich poste im Turnierthread, ich poste im Turnierthread, ..." vor euch hin flüstert biggrin
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#54
19.04.2015, 22:08
Ich zum Beispiel mache das so: Ich denke daran, wenn ich was Spezielles mache, zum Beispiel Haustür zusperren: So, jetzt sperre ich zu und ziehe den Schlüssel ab. Dann erinnere ich mich bewusst daran, wie ich das gemacht habe. Allerdings kann ich mich leider an keinen Traum jetzt so erinnern, wo ich dadurch klar geworden wäre.
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#55
20.04.2015, 09:52
(19.04.2015, 22:08)Peter Trimus schrieb: Dann erinnere ich mich bewusst daran, wie ich das gemacht habe.

Damit hast du dich also im NACHHINEIN an etwas bereits Geschehenes erinnert. Beim prospective memory geht es aber darum, sich zum richtigen Zeitpunkt oder bei der richtigen Gelegenheit an ein VORHABEN, also an etwas, das noch NICHT geschehen sondern nur geplant ist, zu erinnern.
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#56
19.10.2016, 12:50
Betrachtet die WILD-Techniken als "mono-SSILD"-Techniken!

Letztendlich ist, abgesehen von Autosuggestion und dem Vorsatz-fassen bei MILD, jede Klartraumübung, die man unmittelbar vor dem Einschlafen ausführt, eine Achtsamkeitsübung. Und als solche hat sie das Potential, zu einem Klartraum zu führen; sei es unmittelbar oder auch – und das ist wichtig! – erst später.

Denn was macht man, grob gesagt, bei der SSILD-Technik? Man achtet der Reihe nach darauf, was man sieht, was man hört, was man spürt.
Und bei den WILD-Techniken?

Man achtet darauf, was man sieht -> hypnagoge Bilder, "Bildertechnik" (evtl. auch willentlich unterstützt => VILD)
Man achtet darauf, was man spürt -> im Erfolgsfall, wie die Schlafparalyse einsetzt -> "Körpertechniken"
Und falls man im Geiste zählt, achtet man genaugenommen darauf, was man hört – nämlich im Geiste die Zahlen. (Falls man sie stattdessen visualisiert -> siehe vorletzten Punkt bigwink )

Man greift sich also beim WILDen einen Aspekt der SSILD-Technik heraus, nämlich sinnvollerweise den, der einem am besten liegt. Wenn man beim Einschlafen ohnehin oft hypnagoge Bilder sieht, wird man dementsprechend wohl die Bildertechnik anwenden, wenn man dagegen eher zu bewusst erlebten Schlafparalysen neigt, eher eine Körpertechnik.

Der bedeutende – und leider widrige – Unterschied dabei:
Beim WILDen versteift man sich meistens darauf, dass das Einschlafen sofort in einen Klartraum zu münden hat. Das sorgt oft für unnötige Anspannung, die nicht selten dazu führt, gar nicht mehr oder zumindest nicht unter Beibehaltung der entsprechenden Achtsamkeitsübung einschlafen zu können.
Das "normale" Einschlafen nach einem WILD-Versuch hat somit stets den Beigeschmack der Resignation und oftmals sogar der Frustration.

Im Gegensatz dazu ist es bei der SSILD-Technik ausdrücklich erlaubt, nach einigen Runden normal einzuschlafen, wenn nicht vorher schon ein WILD dabei herausgesprungen sein sollte. Normal einzuschlafen, ist hierbei also nicht mit der Konnotation des Scheiterns verbunden sondern vielmehr mit dem befriedigenden Gefühl, seinen Job erledigt zu haben, und dass nun das Unterbewusstsein an der Reihe ist bigwink Günstigenfalls mischt sich auch noch Zuversicht, Vorfreude und gespannte Erwartung des in Kürze beginnenden Klartraums darunter big

Warum also nicht diese Einstellung auf die reinen WILD-Versuche übertragen und sie somit als mono-SSILD-Versuche betrachten, bei denen man sich auf eine Sinneswahrnehmung beschränkt; aber vor allem: bei denen man einschlafen darf, ohne sich als Verlierer zu fühlen? Erhöhte Achtsamkeit beim Einschlafen erhöht die Chance auf einen Klartraum generell, behaupte ich. Worauf man dabei konkret achtet, ist zweitrangig.
Ferner erhöht Zuversicht und Vorfreude die Chance auf einen Klartraum, genauso wie umgekehrt Resignation und Frustration sie verringert. (zum Gleich-ganz-wachbleiben brauche ich nichts mehr zu schreiben, dass das Mist ist, kapiert wohl eh jeder biggrin )

Meine eigene Erfahrung bestätigt diese Postulate eindeutig: Als ich aktiv und zuversichtlich WILDete, gelang mir vielleicht jeder zehnte WILD-Versuch. Aber mindestens genauso oft hatte ich nach einem vordergründig "gescheiterten" WILD-Versuch einen DILD – worauf ich eben immer auch spekuliert hatte.
Daher empfehle ich heute allen, die es lesen wollen: Betrachtet das WILDen stets auch als DILD-Technik oder, wenn ihr meine Analogie übernehmen wollte, eben als "mono-SSILD"-Technik big
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#57
19.10.2016, 14:56
das finde ich einen super zusammenhang, den du da entdeckt hast!

bei mir fühten wild-versuche auch oft dazu, dass ich normal eingeschlafen bin und dann mich daran erinnerte, eingeschlafen zu sein (mild-nähe). in letzter zeit gelangen mir kt-induktionen v.a. durch progressive muskelentspannung und der konzentrierung auf das "tiefer- tiefer"-gefühl dabei (habe es nicht nur auf muskelpartien sondern auch auf den geist angewandt).

thumbsu danke für den interessanten gedanken
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#58
20.10.2016, 21:50
Hallo Rhetor,

Das ist ja spannend! Stimmt, es ist absolut einleuchtend, dennoch hatte ich den Zusammenhang nie so direkt auf dem Schirm. Interessant fand ich auch den Aspekt, was man bei den verschiedenen Techniken als "Erfolg" verbucht bzw. auf was man sich konzentriert (unbedingt bewusst einschlafen vs. seine "Aufgabe" erfüllen und dann auch trüb einschlafen zu "dürfen").
Gut auf den Punkt gebracht, vielen Dank!

Viele Grüße,
Kasumi
- Tante Mariechen - *summ summ*
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#59
21.10.2016, 06:21
Der Ansatz ist echt genial.
thumbsu

Vielen Dank fürs Teilen!
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RE: Rhetors Klartraumtipps
#60
24.10.2016, 11:00
@spell bound, Kasumi und Pygar

Danke auch big
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