RE: Erlernen des Klarträumens
30.01.2021, 13:09
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• hörnix
(30.01.2021, 11:51)Ethel schrieb: Frage 1 : Was verstehst du unter einer "allumfassenden Geisteshaltung" ?
Z.B. dass man öfter als der Durchschnittsbürger "Da stimmt doch was nicht!" denkt, selbst wenn man dabei nicht in Betracht zieht, dass man gerade träumen könnte. Auch wenn jemand noch nie etwas von Klarträumen gehört hat, kann sein/ihr Bewusstsein kritisch sein. So jemand lässt sich dann halt anderweitig seltener verarschen
Zitat:Frage 2 : Wenn das kritische Bewusstsein und die Achtsamkeit nicht scharf voneinander getrennt werden können , kann man dann durch die Achtsamkeitsmeditation nebenbei sein kritisches Bewusstsein trainieren?
Bis zu einem gewissen Grade bestimmt. Am stärksten natürlich, wenn sich die Achtsamkeitsmeditation nicht auf auf bestimmte Sessions im Sitzen oder Liegen beschränkt, sondern auch draußen im Gehen praktiziert oder sonst irgendwie in den Alltag integriert wird.
Zitat:Frage 3 : Was ist der Unterschied zwischen einem Realitäts-Check und einem Traum-Check ?
Beide Begriffe bedeuten dasselbe.
Der Unterschied besteht darin, dass "RC" wesentlich häufiger gebraucht wird, aber sprachlich gesehen Mist ist. Denn "Der RC ist positiv" sagt man üblicherweise, wenn er anzeigt, dass man träumt. Rein logisch gesehen müsste es aber heißen, dass man wach ist. Denn "Realität" steht ja schließlich für das Wachleben.
Umgekehrt wird "TC" eigentlich nur von sehr wenigen Leuten gebraucht. Dafür ist er sprachlogisch korrekt:
"positiv" heißt, genauso wie beim RC, dass man träumt. Nur hat man in diesem Fall ja auch genau dies abgecheckt.
Zitat:Frage 4 : Wie lange sollte die Überprüfung der Frage "Bin ich wach oder träume ich ?" dauern ?
Darüber sollte man gar nicht nachdenken, sondern lieber darauf achten, dass man der Frage wirklich engagiert nachgeht. Denn wenn man sich fragt, ob man nicht schon lange genug gecheckt hat, beweist das doch eigentlich genau, dass man nur halbherzig bei der Sache ist.
Ungefähr so, wie es beweist, dass man den Film nicht toll findet, wenn man im Kino auf die Uhr schaut. Wenn man so richtig mit Herz und Sinnen mitgeht bei dem Film, wird man sich nicht fragen, wie lange er schon bzw. noch läuft.
Die Minute, die Tholey angibt, ist wohl eher wie eine biblische Zahl, also symbolisch zu verstehen. Er meint damit einfach "Nicht zu flüchtig, nicht zu kurz"
Klarträumen ist eben keine exakte Wissenschaft, sondern weitgehend Gefühlssache in dem Sinne, dass es keine Patentrezepte gibt, sondern jede:r für sich selbst im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln muss, was funktioniert, was sinnvoll ist und was nicht.
Gern geschehen