Hm, jetzt kommt der Sommer – Natur pur - da werde ich mich bis Herbst aus dem Forum weitgehend zurückziehen. Also, heute Abend noch ein Antworten, dann war´s das erst einmal.
@banzai
Sorry, da habe ich Dich falsch verstanden - habe einen anderen Marsblick gemeint – und wollte Dich auch nicht angreifen, da ich Deine Klugheit sehr schätze. Ob sie Dir manchmal im Wege steht, vermag ich nicht einzuschätzen.
@ neugierig
Sehe ich auch so – eine große Kunst. Wünsche Dir viel Glück und klare Kraft dabei!
@ spell
Das „Lebendige“ verstehe ich im Sinne des Fokusing, des „Felt Sense“, da ich erlebe, wie die Gesellschaft mein strukturgebundenes Erleben wieder zu festigen sucht, und der Rückzug es wieder aufweicht.
www.daf-focusing.de/pdf/8_6_10.pdf
Mir hilft die Natur fast augenblicklich, wenn ich wieder lange Zeit in einem extrem auf Funktionieren ausgerichteten Umfeld komme und diesen anderen Modus suche, die „Traumzeit“, eine völlig andere Wahrnehmung der Welt, ich laufe dann in einem absolut anderem Rhythmus, kaum noch gedankengesteuert. Allerdings gehe ich keine unüberschaubaren Risiken ein, habe Familie und bin lebenslustig anstatt lebensmüde.
@Retor
Bin ja weder ein Lehrer in diesen Dingen noch habe ich einen, deshalb sind Begriffe wie „Erwachen“ oder „Erleuchtung“ immer schwierig, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Ich habe hier die Terminologie der Sufis benutzt, die vieles von meinem eigenen Erleben ziemlich klar beschreiben.
Bin ein wenig überrascht, dass Du eine so absolute Meinung von non-dualem Bewusstsein hast. Diese hohe Qualität, die Du damit verbindest, haben vielleicht eine Handvoll (einge Hundert?) Menschen auf diesem Planeten – und auch diese Menschen bewerten und nutzem beschreibende Kategorien. Selbst Namkhai Norbu, der immerhin als einer der bedeutendsten lebenden Dzogchen-Lehrer gilt, sagte vor einigen Jahren auf einem Vortrag in Wien, dass er volles Rigpa-Bewusstsein nur einige Stunden halten könne, wenn er in Denkprozessen verweilt.
Wunderbar ehrlich!
Wie viele Vorstellungen von non-dualem Bewusstsein doch existieren … und unseren Weg unnötig verkomplizieren…
Ich bin all die heiligen Sitzkissenpfurzer manchmal leid, die um die Welt tigern und ihren oft tief in Familie- und Berufsleben steckenden Zuhörern von „Erleuchtung im Alltag“ erzählen, sich aber vorwiegend von Vorträgen und Kursen ernähren und in einer völligen Eigenzeitlichkeit und Umsorgtheit leben können. Sie leben selten, was sie fordern – bewegen sich fast ausschließlich in selbst gewählten Strukturen und predigen, dass die äußere Umgebung keine Rolle spielt. Ich würde gerne echte Weise an der Uni sehen – da finden sich aber keine.
Und dies war die Frage! Was ist möglich real zu kombinieren? Wieweit kann man gehen, solange man in gesellschaftlichen Strukturen steckt bzw. wieder in sie eintaucht?
Wie sind eure Erfahrungen, wenn ihr welche in dieser Richtung habt. Ich experimentiere damit und tausche gerne Erfahrungen aus.
@banzai
Sorry, da habe ich Dich falsch verstanden - habe einen anderen Marsblick gemeint – und wollte Dich auch nicht angreifen, da ich Deine Klugheit sehr schätze. Ob sie Dir manchmal im Wege steht, vermag ich nicht einzuschätzen.
@ neugierig
Zitat:„Vermutlich braucht man in diesem Beruf immer wieder Rückzug, Erholung, um wieder neu zu beginnen.
Denn in all der Ohmacht, gibt es ja doch noch das "Wunder im Detail", d. h. auch wenn man im Großen nichtsw bewirken kann, so vielleicht im Kleinen.
Dazu gehört allerdings eine große Portion Optimismus, die allerdings schwer aufrecht zu erhalten ist, wenn der Frustrationspegel immer mehr steigt.“
Sehe ich auch so – eine große Kunst. Wünsche Dir viel Glück und klare Kraft dabei!
@ spell
Zitat:„Sundance spricht von der "natur" als "lebendiges" - das setzt du wohl in gegensatz zu haeufigen auspraegungen der kultur bzw. gesellschaft?
ich finde, das kommt noch ein wenig so rueber, als waeren das krasse gegensaetze und als koennte oder sollte man gar alles, was nicht natur ist, irgendwie loswerden. aber was ist nicht natur? und wie gut tut es einem, sich der rohen wildheit der natur derart auszusetzen, dass man dabei draufgehen kann?“
Das „Lebendige“ verstehe ich im Sinne des Fokusing, des „Felt Sense“, da ich erlebe, wie die Gesellschaft mein strukturgebundenes Erleben wieder zu festigen sucht, und der Rückzug es wieder aufweicht.
www.daf-focusing.de/pdf/8_6_10.pdf
Mir hilft die Natur fast augenblicklich, wenn ich wieder lange Zeit in einem extrem auf Funktionieren ausgerichteten Umfeld komme und diesen anderen Modus suche, die „Traumzeit“, eine völlig andere Wahrnehmung der Welt, ich laufe dann in einem absolut anderem Rhythmus, kaum noch gedankengesteuert. Allerdings gehe ich keine unüberschaubaren Risiken ein, habe Familie und bin lebenslustig anstatt lebensmüde.
@Retor
Zitat:„HIER meine Feinheit und Offenheit und DORT das schwierige Umfeld - das ist mir eindeutig zu dualistisch.
Ich bin ein Teil des (immer und überall auf Erden!) schwierigen Umfeldes und ohne das schwierige Umfeld wäre meine Feinheit und Offenheit auch nichts wert.“
Wieso muss man eine Bewertung treffen, wenn man erwacht ist?
Könnte es nicht sein, dass man erst dann wirklich erwacht sein kann, wenn man keinen Funken eines Gedanken mehr daran verschwendet, ob man es ist?“
Bin ja weder ein Lehrer in diesen Dingen noch habe ich einen, deshalb sind Begriffe wie „Erwachen“ oder „Erleuchtung“ immer schwierig, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Ich habe hier die Terminologie der Sufis benutzt, die vieles von meinem eigenen Erleben ziemlich klar beschreiben.
Bin ein wenig überrascht, dass Du eine so absolute Meinung von non-dualem Bewusstsein hast. Diese hohe Qualität, die Du damit verbindest, haben vielleicht eine Handvoll (einge Hundert?) Menschen auf diesem Planeten – und auch diese Menschen bewerten und nutzem beschreibende Kategorien. Selbst Namkhai Norbu, der immerhin als einer der bedeutendsten lebenden Dzogchen-Lehrer gilt, sagte vor einigen Jahren auf einem Vortrag in Wien, dass er volles Rigpa-Bewusstsein nur einige Stunden halten könne, wenn er in Denkprozessen verweilt.
Wunderbar ehrlich!
Wie viele Vorstellungen von non-dualem Bewusstsein doch existieren … und unseren Weg unnötig verkomplizieren…
Ich bin all die heiligen Sitzkissenpfurzer manchmal leid, die um die Welt tigern und ihren oft tief in Familie- und Berufsleben steckenden Zuhörern von „Erleuchtung im Alltag“ erzählen, sich aber vorwiegend von Vorträgen und Kursen ernähren und in einer völligen Eigenzeitlichkeit und Umsorgtheit leben können. Sie leben selten, was sie fordern – bewegen sich fast ausschließlich in selbst gewählten Strukturen und predigen, dass die äußere Umgebung keine Rolle spielt. Ich würde gerne echte Weise an der Uni sehen – da finden sich aber keine.
Und dies war die Frage! Was ist möglich real zu kombinieren? Wieweit kann man gehen, solange man in gesellschaftlichen Strukturen steckt bzw. wieder in sie eintaucht?
Wie sind eure Erfahrungen, wenn ihr welche in dieser Richtung habt. Ich experimentiere damit und tausche gerne Erfahrungen aus.
Kein Himmel - keine Erde
aber immer noch
fallen Schneeflocken
Hashin
aber immer noch
fallen Schneeflocken
Hashin