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Klarträumen ohne Reality Checks» Intention und hypnagoge Aufmerksamkeit kombinieren

Klarträumen ohne Reality Checks
#1
26.10.2015, 10:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.10.2015, 12:55 von Pygar.)
Jeden Abend: Affirmation und Intention:

Diese Methode stammt von Carlos Castaneda. Jeden Abend bevor du dich zum Schlafen hinlegst, schaue 5 Minuten auf deine Hände (am besten einen Timer stellen) und sage dir: Ich erinnere mich an meine Träume. Ich sehe im Traum meine Hände und erkenne, dass ich träume.

Du kannst die Affirmation auch etwas abändern, hier findest du unter Punkt 2, wie man in die Affirmation bzw. Suggestion reinfühlen kann.


An freien Tagen:

Nimm dir eine halbe Stunde Zeit. Du kannst die Übung zu jeder Zeit durchführen, gut wäre ein bischen Schlafdruck, aber es geht auch zu jeder anderen Zeit. Nur vor dem Schlafengehen ist schlecht.
Du kannst die halbe Stunde mit dem Lucid-Dreaming-Track von Iso-Tones.com gut abmessen oder dir einen Küchenwecker stellen.

Nun setze oder lege dich bequem hin und decke dich ggf. zu. Bei zunehmender Entspannung kühlt man schnell aus. Da das Ziel nicht in erster Linie ist, einzuschlafen, kann man mit der Position ein wenig experimentieren. Im Liegen schläft man natürlich schneller ein als im Sitzen. Es schadet auch nicht, vorher eine Tasse Kaffee oder eine Cola zu trinken.
Nun lasse zu, dass sich dein Körper entspannt bzw. denke gar nicht mehr an den Körper. Stelle dir eine Szene vor, in die du einsteigen möchtest oder an die du spontan denkst, z.B. ein Strand oder ein Garten, eine Party oder was auch immer. Stelle dir ein Detail oder einen Gesamtüberblick vor, egal mit welchem Sinn. Du kannst es dir bildlich vorstellen oder akustisch oder haptisch. Das ist egal.
Stelle es dir so gut wie du kannst vor, ohne dass du dich verkrampfst sondern entspannt bleiben kannst und die inneren Bilder oder Eindrücke erzeugen kannst. Dabei ist es nicht wichtig, ob es dir beim ersten Mal schon gelingt, oder erst nach ein paar Übungsabläufen. Wichtig ist, dass du deinen Geist auf den Versuch ausrichtest, die inneren Bilder zu erzeugen.
Du kannst die Intensität der Visualisierung variieren, z.B. nur für den Bruchteil einer Sekunde das Bild erzeugen und dann für einige Sekunden das Nachbild in deinem Geist beobachten.
Nach einiger Zeit wirst du ein Gefühl dafür bekommen, wie du die Bilder einsetzen kannst, um dich in einem guten (hypnagogen) Zwischenzustand zu halten. Das Ziel dieser Übung ist nicht in erster Linie ein Klartraum, aber wenn einer während der Übung auftritt, dann ist das auch gut.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#2
26.10.2015, 11:01
Welches Buch von Castaneda hast du gelesen? Ich liebäugle auch damit ihn zu lesen, weiss nur nicht welches sich mit Klarträumen befasst. Englisch ist ok.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#3
26.10.2015, 11:10
Klingt ganz gut, ich habe die RCs auch grade ziemlich satt und mache seit Tagen nur noch so Konzentrationsübungen. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich bei Klarwerden ohne RC viel leichter im Traum bleiben kann. So ein RC ist manchmal irgendwie "schockierend" - huch, ich träume ja - usw. biggrin Momentan find ichs jedenfalls ohne RC einfacher.
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#4
26.10.2015, 15:09
Eine Beschreibung findet man in "Reise nach Ixtlan" und "Die Kunst des Träumens"
Und mich erinnert die Übung sehr an Fokus10/12/15 von Monroe, insbesondere in Verbindung mit dem Audiotrack.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#5
26.10.2015, 22:35
Das ist prinizpiell auch in dem Buch "Astralprojektion" von James H. Brennan gut beschrieben. Ist ein guter Einstieg für AKE oder bewussten Traum. Ich würde es als eine gezielte Methode im WILD-Bereich ansehen.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#6
26.10.2015, 22:40
Klingt supi, werde ich als RC-Fauler mal ausprobieren. Zumindest haben RCs(als ich sie aktiv gemacht hab) nie so richtg hingehauen und deshalb hab ich die Lust dran verloren. Ich werds mal machen, vlt. hab ich ja Erfolg, danke für den Beitrag!
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#7
26.10.2015, 23:10
Wenn ich mein TB durchgehe, dann weiss immer häufiger von alleine, dass ich träume. Allerdings setzt ein zusätzlicher RC (zumindest bei mir) in Sachen Optik noch mal einen drauf. Offenbar brauche ich für alles immer erst einen Beweis big Und er kann u.U. stabilisierend wirken. Gestern morgen hatte ich einen präluziden Minitraum. Ich war in Damaskus (vor dem Krieg) in einem Lebensmittelladen und sah eine Tüte mit Arabischem Gebäck dort hängen. Ich sagte, ne, das kaufste beim Bäcker die Strasse runter, da ist es frisch. Dann bin ich aus dem Laden und pötzlich war ich in einer verlassenen Berliner Strasse. Ich dachte was soll der Scheiss und wollte unbedingt zurück nach Damaskus. Ich versuchte dann mit Gedankenkraft die Umgebung zu ändern, was aber nicht klappte. Ich bin sicher, ein RC hätte mir das letzte Fünkchen Klarheit verschafft und ich hätte mein Arabisches Gebäck geniessen können.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#8
28.10.2015, 11:59
Hallo Pygar, du hattest unter dem anderen Link hier oben eine interessante Technik vorgestellt, das „Atem Zählen“.
hier

Ich habe das mal aufgegriffen, jedes Einatmen bis 9 zu zählen und wieder von vorne. Beim ersten mal hat es nur bis 4 gedauert, und ich hatte das erste hypnagogische Bild. Insgesamt löst diese Methode bei mir sehr viele hypnagogische Bilder aus. Nach meiner Einschätzung erscheinen die Bilder an der Stelle, wo der Atem langsamer wird.
Das entspräche dem, was ich von Don öfters gelesen habe, den Atem zu reduzieren, und man schläft ein. Ich kann das so aktiv nicht angehen, da ich dazu neige aus meinem Atemrhythmus zu kommen und dann das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen. Also, lasse ich den lieber so laufen, wie er von selber kommt. Ich glaube jetzt allerdings bei der von dir vorgestellten Methode beobachtet zu haben, dass die Bilder auftauchen, sobald der Atem von selber langsamer wird.

Es ist eine schöne Übung. Ich habe sie heute Morgen probiert, war allerdings schon ausgeschlafen, sodass es bei den hypnagogischen Bildern geblieben ist.

Viele Grüße
Schuhbewegtsich
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#9
28.10.2015, 22:25
Ich denke, dass die hypnagogen Sachen da schon ein gutes Zeichen sind. Vermutlich ist da nur noch etwas Geduld erforderlich, um schließlich vollständig in den Klartraum zu kommen. Wenn du zu sehr ausgeschlafen gewesen wärst, wäre da in Richtung Traum oder Halbschlaf oder so wahrscheinlich nichts mehr gekommen.
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#10
29.10.2015, 06:47
Peter Trimus schrieb:Wenn du zu sehr ausgeschlafen gewesen wärst, wäre da in Richtung Traum oder Halbschlaf oder so wahrscheinlich nichts mehr gekommen.

Interessante Überlegung! Hypnagoge Bilder sind ja Traumbilder, die aus dem Unbewussten hochsteigen, nicht visualisiert werden. Ich merke auch immer wieder, dass sie bei stärkerer Müdigkeit leichter kommen. Dachte bisher, dass das normal, also grundsätzlich so ist. Aber ist es wirklich so? Du lässt es mich wieder hinterfragen big
Es sollte, je nach Technik, auch möglich sein, sich ohne Müdigkeit in den Halbschlaf zu versetzen, z.B. durch Zählen. Also auch ausgeschlafen... Möglicherweise hat Schuhbewegtsich genau das erreicht. Sich auf Wunsch in den Halbschlaf(oder Schlaf) zu versetzen hat mich schon immer fasziniert.

@Schuhbewegtsich: Hattest du den Eindruck, dass du, wenn du weitergemacht hättest, noch tiefer Richtung Schlaf hättest gelangen können? (ich hab da auch schon mit verschiedenen Methoden experimentiert big )

LG Laura
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#11
29.10.2015, 09:19
(29.10.2015, 06:47)Laura schrieb: @Schuhbewegtsich: Hattest du den Eindruck, dass du, wenn du weitergemacht hättest, noch tiefer Richtung Schlaf hättest gelangen können? (ich hab da auch schon mit verschiedenen Methoden experimentiert big )
LG Laura

Hallo Laura. Ich hatte den Eindruck, nicht mehr weiter schlafen zu können, ruhte aber noch gemütlich etwas, eher dem Bereich zugewandt, aus dem ich herkam (der Nacht) als dem, wo es hingeht (dem Tag). Der „Kreislauf“ ist ja dann auch noch nicht so richtig in Schwung, wenn man noch etwas liegen bleiben kann. Ich nutze diese Momente morgens ganz gerne, um mich auf WILD vorzubereiten, kleinere hypnagogische Reisen, Reste von Schlafenergie/Schlafströmen mitzunehmen, die noch fassbar sind (über das Ufer zum Wachsein noch rüber schwappen, sofern das möglich ist, das funktioniert auch nicht immer).
WILD wird sowieso sehr schwierig für mich, da ich ein schlechter Einschläfer bin. Im Moment verlasse ich mich noch auf DILD. Aber ich versuche halt immer wieder etwas in diese Richtung zu üben. Und morgens früh, wenn ich sowieso nicht mehr davon ausgehe, weiter schlafen zu können, setze ich mich auch nicht so unter Druck.
Eine der hypnagogischen Szenen hat übrigens diese widersprüchliche Situation, in beide Richtungen abzudriften, ziemlich deutlich angezeigt.

(aus meinem Traumtagebuch, hypnagogisch): Ich sitze in einem Büro, auf der linken Seite - rechts ein Mann hinter seinem Schreibtisch, in der Mitte etwas versetzt nach hinten eine weitere Frau. Der Mann liest etwas und meint, er verstehe es nicht. Ich sage, los, geben Sie her, die Frau geht dazwischen, rollt rasch ihren Schreibtischstuhl zu ihm vor, sagt, no, no, no, um zu verhindern, dass ich das Papier in die Hände bekomme. Gleichzeitig ist mir auf einer beobachtenden Ebene, die das Ganze vor Augen hat, bewusst, worum es geht. Ich sollte nicht wissen, dass es ein beginnender Traum ist, damit ich nicht wach werde. Die (auf dem Papier vermerkte) Info käme für mich zu früh.
Die Szene löste sich mit dem "no, no, no", dann allerdings auf. Sie hat sich auch sehr schnell abgespult, der Ablauf tendierte in Richtung „Gleichzeitig“, ist daher sehr schwer zu beschreiben – wie ein Fang in einem Netz.

Vielleicht, mit mehr Übung, wäre es möglich, noch tiefer wieder in Richtung Schlaf zu gelangen?

Viele Grüße big
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#12
29.10.2015, 15:04
Hallo Schuhbewegtsich,

du bist ja schon ein Meister in Sachen Hypnagogien! Hehe, ich finds bewundernswert, was du alles so machst. Habe heute Morgen in deinen andern Threads gelesen bigwink ... Mit Übung könntest du deine Fähigkeiten sicherlich wunderbar ausbauen.

Zitat:(aus meinem Traumtagebuch, hypnagogisch): Ich sitze in einem Büro, auf der linken Seite - rechts ein Mann hinter seinem Schreibtisch, in der Mitte etwas versetzt nach hinten eine weitere Frau. Der Mann liest etwas und meint, er verstehe es nicht. Ich sage, los, geben Sie her, die Frau geht dazwischen, rollt rasch ihren Schreibtischstuhl zu ihm vor, sagt, no, no, no, um zu verhindern, dass ich das Papier in die Hände bekomme. Gleichzeitig ist mir auf einer beobachtenden Ebene, die das Ganze vor Augen hat, bewusst, worum es geht. Ich sollte nicht wissen, dass es ein beginnender Traum ist, damit ich nicht wach werde. Die (auf dem Papier vermerkte) Info käme für mich zu früh.
Die Szene löste sich mit dem "no, no, no", dann allerdings auf. Sie hat sich auch sehr schnell abgespult, der Ablauf tendierte in Richtung „Gleichzeitig“, ist daher sehr schwer zu beschreiben – wie ein Fang in einem Netz.

Das blau Markierte lief trüb bis auf die beobachtende Ebene von dir? Hast du dein Bewusstsein da sozusagen gespalten, so dass ein Teil trüb und der andere klar war?

Zitat:Ich hatte den Eindruck, nicht mehr weiter schlafen zu können, ruhte aber noch gemütlich etwas, eher dem Bereich zugewandt, aus dem ich herkam (der Nacht) als dem, wo es hingeht (dem Tag). Der „Kreislauf“ ist ja dann auch noch nicht so richtig in Schwung, wenn man noch etwas liegen bleiben kann. Ich nutze diese Momente morgens ganz gerne, um mich auf WILD vorzubereiten, kleinere hypnagogische Reisen, Reste von Schlafenergie/Schlafströmen mitzunehmen, die noch fassbar sind (über das Ufer zum Wachsein noch rüber schwappen, sofern das möglich ist, das funktioniert auch nicht immer).

Gut geschrieben, kann ich für mich nachvollziehen thumbsu Weißt du, ich denke in solchem Zustand dann manchmal auch nur, dass ich nicht mehr einschlafen könnte. Und dann passierts trotzdem. Heute Morgen gings mir ähnlich, Blick auf die Uhr, hmm.. noch eine halbe Stunde...ach, lohnt sich nimmer... oder doch... ich probiers einfach ... dann wurde ich nach einer Trübtraumszene doch noch klar.

Aber nunja, manchmal träume ich auch nur, auf die Uhr zu sehen biggrin

LG Laura
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#13
29.10.2015, 16:58
(29.10.2015, 15:04)Laura schrieb:
Zitat:(aus meinem Traumtagebuch, hypnagogisch): Ich sitze in einem Büro, auf der linken Seite - rechts ein Mann hinter seinem Schreibtisch, in der Mitte etwas versetzt nach hinten eine weitere Frau. Der Mann liest etwas und meint, er verstehe es nicht. Ich sage, los, geben Sie her, die Frau geht dazwischen, rollt rasch ihren Schreibtischstuhl zu ihm vor, sagt, no, no, no, um zu verhindern, dass ich das Papier in die Hände bekomme. Gleichzeitig ist mir auf einer beobachtenden Ebene, die das Ganze vor Augen hat, bewusst, worum es geht. Ich sollte nicht wissen, dass es ein beginnender Traum ist, damit ich nicht wach werde. Die (auf dem Papier vermerkte) Info käme für mich zu früh.
Die Szene löste sich mit dem "no, no, no", dann allerdings auf. Sie hat sich auch sehr schnell abgespult, der Ablauf tendierte in Richtung „Gleichzeitig“, ist daher sehr schwer zu beschreiben – wie ein Fang in einem Netz.

Das blau Markierte lief trüb bis auf die beobachtende Ebene von dir? Hast du dein Bewusstsein da sozusagen gespalten, so dass ein Teil trüb und der andere klar war?
LG Laura

Hallo Laura, deine Fragen sind leider nicht so leicht zu beantworten. Ich kann mich da nur ungefähr heran tasten.

Diese Spaltung war auf jeden Fall hypnagog immanent. Also, es gab zum einen die typische hypnagoge Beobachterposition, mit der ich der Szene zugesehen habe. Das war die eine Wahrnehmung. Gleichzeitig war ich aber auch schon in der Szene als Person mit drin verwickelt, was ja eher schon einem Traum nahe kommt. In dem Moment, als die Frau zu verhindern suchte, dass ich das Papier in die Hände bekomme, wusste ich aus der Beobachterposition, was drauf steht: Ein Traum beginnt. Und sie will nicht, dass ich das weiß, damit ich davon nicht wach werde.
Das war allerdings das, wovon ich wach wurde, dieser Gedankengang, die Reflexion dazu. Vielleicht wäre es besser, zusätzlich von einer hypnopompen Bewegung zu sprechen? Es scheint beides da zu sein, die Erinnerung an eine hypnagogische Szene, und, da schon ein Schlafanteil mit dabei war, auch ein hypnopompes Moment. Sofern ich das Ganze jetzt überhaupt durchschaue :?:.
Die Szene war extrem kurz und trotzdem bildlich und auch gefühlsmäßig voll entwickelt. Es ist auf jeden Fall sehr schwer, es vom Erleben her genau zu differenzieren.

Deutend würde ich wie folgt ansetzen (die Traumbewegung deutend):
Die Frau steht für den beginnenden Traum, den Schlaf schützenden – man sieht ja, was sie tut, sie versucht das Wachwerden zu verhindern. Und kein Wunder, dass sie in der Mitte war, aber auch etwas im Hintergrund platziert. Sie vertritt die Mitte zwischen Wachsein und Schlaf. Es ist aber noch kein richtiger Traum, daher sitzt sie auch im Hintergrund. Der (stärkere) Wachanteil hingegen ist im Vordergrund. Vertreten von dem Mann. Mein Eindruck ist, solche Darstellungen laufen bei mir nicht selten recht traditionell ab, die Frau steht für die Natur/die Nacht und der Mann für die Ratio/den Tag. Der Mann sitzt rechter Hand. Die Symbolik spricht vom „rechten Weg“, das ist der Stand der Dinge, was das Richtige ist. Ich links, auf dem falschen Platz. Aber ich sitze gerne links biggrin.
Der Mann kann den Text nicht lesen – die Ratio weiß nicht Bescheid, das bedeutet einen kleinen Aufschub, eine Verzögerung wach zu werden. Das nicht lesen Können des Textes ist das eigentliche schlafschützende Moment. In dem Augenblick aber, als die Frau aus dem Hintergrund hervorkommt, weil ich zu neugierig werde, passiert genau das Gegenteil, als was sie zu beabsichtigen scheint: ich werde von der Traumerkenntnis wach, die sich dadurch einstellt.

Gespaltene Wahrnehmungen und damit doppelte Darstellungen von Bewusstseinszuständen, das kommt bei mir in letzter Zeit immer mal wieder vor. In dem Fall weiß ich aber nicht, ob man von Klarheit und Trübheit sprechen kann? Das ist auch noch so ein unsicherer Punkt. Die Klarheit kam ja erst bei der Auflösung des Ganzen.

Schwierig, schwierig. Außerdem ist meine Antwort jetzt auch ganz schön lang geworden bigwink. Ich suche natürlich selber den Punkt, wo der Einstieg für einen Klartraum gewesen wäre. Wo ich überhaupt in den hypnagogischen Bildern suchen muss.

Prima, wenn du morgens noch einen Traum nachlegen kannst! Das macht Hoffnung, dass es mir mal aus Versehen passiert. big

Viele Grüße
Schuhbewegtsich
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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#14
29.10.2015, 18:26
(29.10.2015, 16:58)Schuhbewegtsich schrieb: Diese Spaltung war auf jeden Fall hypnagog immanent. Also, es gab zum einen die typische hypnagoge Beobachterposition, mit der ich der Szene zugesehen habe. Das war die eine Wahrnehmung. Gleichzeitig war ich aber auch schon in der Szene als Person mit drin verwickelt, was ja eher schon einem Traum nahe kommt. In dem Moment, als die Frau zu verhindern suchte, dass ich das Papier in die Hände bekomme, wusste ich aus der Beobachterposition, was drauf steht: Ein Traum beginnt. Und sie will nicht, dass ich das weiß, damit ich davon nicht wach werde.
Das war allerdings das, wovon ich wach wurde, dieser Gedankengang, die Reflexion dazu. Vielleicht wäre es besser, zusätzlich von einer hypnopompen Bewegung zu sprechen? Es scheint beides da zu sein, die Erinnerung an eine hypnagogische Szene, und, da schon ein Schlafanteil mit dabei war, auch ein hypnopompes Moment. Sofern ich das Ganze jetzt überhaupt durchschaue :?:.
Die Szene war extrem kurz und trotzdem bildlich und auch gefühlsmäßig voll entwickelt. Es ist auf jeden Fall sehr schwer, es vom Erleben her genau zu differenzieren.

Ja, wenn mans genau nehmen will, wäre das wohl hypnopomp. Danke für die gute Beschreibung, so in etwa hatte ich es verstanden mit dem Beobachten und gleichzeitig in der Szene sein big

Zitat:Deutend würde ich wie folgt ansetzen (die Traumbewegung deutend):
Die Frau steht für den beginnenden Traum, den Schlaf schützenden – man sieht ja, was sie tut, sie versucht das Wachwerden zu verhindern. Und kein Wunder, dass sie in der Mitte war, aber auch etwas im Hintergrund platziert. Sie vertritt die Mitte zwischen Wachsein und Schlaf. Es ist aber noch kein richtiger Traum, daher sitzt sie auch im Hintergrund. Der (stärkere) Wachanteil hingegen ist im Vordergrund. Vertreten von dem Mann. Mein Eindruck ist, solche Darstellungen laufen bei mir nicht selten recht traditionell ab, die Frau steht für die Natur/die Nacht und der Mann für die Ratio/den Tag. Der Mann sitzt rechter Hand. Die Symbolik spricht vom „rechten Weg“, das ist der Stand der Dinge, was das Richtige ist. Ich links, auf dem falschen Platz. Aber ich sitze gerne links biggrin.
Der Mann kann den Text nicht lesen – die Ratio weiß nicht Bescheid, das bedeutet einen kleinen Aufschub, eine Verzögerung wach zu werden. Das nicht lesen Können des Textes ist das eigentliche schlafschützende Moment. In dem Augenblick aber, als die Frau aus dem Hintergrund hervorkommt, weil ich zu neugierig werde, passiert genau das Gegenteil, als was sie zu beabsichtigen scheint: ich werde von der Traumerkenntnis wach, die sich dadurch einstellt.

Super thumbsu

Zitat:Schwierig, schwierig. Außerdem ist meine Antwort jetzt auch ganz schön lang geworden

Es wäre auch kein Problem, das abzutrennen und an einen der hypnagogen Threads zu hängen. Oder einen Austauschthread für uns draus zu machen.

Zitat:Ich suche natürlich selber den Punkt, wo der Einstieg für einen Klartraum gewesen wäre. Wo ich überhaupt in den hypnagogischen Bildern suchen muss.

Ich glaube, da gibt es nie einen festen. Es heißt ja auch "hypnagog surfen" bigwink Manchmal gibt es ein Blackout und dann ist man stabil im Traum, manchmal schaukelt man lange so hin und her zwischen wach und Traum, manchmal hilft ein RC um den aktuellen Stand festzustellen, manchmal merkt man es einfach am plötzlich vorhandenen Traumkörpergefühl usw., den Möglichkeiten sind da wahrscheinlich keine Grenzen gesetzt bigwink

Zitat:Prima, wenn du morgens noch einen Traum nachlegen kannst! Das macht Hoffnung, dass es mir mal aus Versehen passiert. big

biggrin genau, aus Versehen, das Nichtbeabsichtigen könnte sogar gut funktionieren.

Viel Erfolg!!

LG Laura
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Klarträumen ohne Reality Checks
#15
01.11.2015, 22:49
Das Ganze scheint ziemlich Hand sowie Fuß zu besitzen. Allerdings werden diese Personen dann in nächster Zeit vermutlich noch gezielter ihre Rollen spielen, um ein Aufwachen am Beginn des Traums zu verhindern.
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