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Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser» Kleine Affirmation - große Wirkung

Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#1
26.07.2016, 08:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2016, 09:06 von traumprofi.)
In unzähligen Büchern, Anleitungen, Videos, Blogs etc. zum Thema Klarträumen spielen (und ich habe so einige studiert) die sog. Reality Checks eine zentrale Rolle beim Erlernen des Klarträumens. Liest man manche davon, kann man schnell auf den Gedanken kommen, dass Erfolge ohne RCs nur schwer zu erzielen seien. Wie ihr aus meiner kurzen Vorstellung vielleicht schon wisst, bin ich jetzt erst am Lernen, habe mich aber früher schon mit Klarträumen beschäftigt und kann von einigen Erfolgen berichten.

Ich persönlich habe mit RCs leider immer nur negative Erfahrungen gemacht. Unabhängig von der Art des Reality Checks: Den ersten, oder auch den zweiten Tag klappte alles super! Doch dann fing die Hölle an. Die Prüfungen wurden für mich zu einer Qual, zu einem anstrengenden „muss“ und erzeugten zunehmend inneren Druck bis hin zu Kopfschmerzen. Ähnlich wie für viele Schüler das Erledigen von Hausaufgaben. „Boar, wieder der Mist…“. Mehrere Male habe ich es versucht, was aber immer genau so endete. Und obwohl ich es mir immer vornahm, war das letzte, was ich im Traum tat, einen RC durchzuführen. Die gleichen Erfahrungen habe ich mit hinterfragen der Realität, also achten auf alles Ungewöhnliche im Alltag, gemacht: Auch das wurde nach einer kurzen Zeit verdammt anstrengend und ein höllisches „Du musst, du musst, du mussssssssst!!!!!“ Ergebnis: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit. Nur eines nicht: Klarträume^^

Bisher gibt es für mich nur einen einzigen Weg zum Erfolg: Das Unterbewusstsein so zu programmieren, damit ich einen Klartraum habe. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Büchern von hauptsächlich Dr. Joseph Murphy. Sein bedeutendstes Werk „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ erklärt alles auf eine sehr einfache Weise. Durch regelmäßiges Vorstellen des Gewünschten in bereits vollendeter Form, wird das Unterbewusstsein darauf quasi programmiert. Bereits wenige Minuten täglich reichen völlig aus. Kurz gefasst: Durch wiederholende Vorstellung programmiere ich mein Gehirn auf Klarträume. Das Geschieht in Form von Bildern und kurzen Affirmationen. Beispiel: „Immer, wenn ich es mir vor dem Einschlafen vornehme, einen Klartraum zu habe, habe ich einen.“ Viele Male hat es schon geklappt. Bis jetzt ist es für mich die zuverlässigste Methode. Alles andere, wie Reality Checks, auf Traumsymbole achten usw. endete nur in Druck, Müdigkeit, Frust und Elend.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen, weitere Gedanken oder Kritik? Bin für alles offen und würde mich über einen netten Austausch freuen. Einen schönen Dienstag euch! :-)
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks
#2
26.07.2016, 08:56
Klingt sehr spannend.

Ich finde den Thread-Titel nur etwas negativ, da er gar nicht auf die neue / andere Technik eingeht. Die sollte auf jeden Fall noch in den Titel.

Kannst du über Murphy und seine Texte noch ein paar Zeilen schreiben? Das liest sich sehr spannend.
Die Technik an sich erinnert etwas an MILD in ihrer ursprünglichen Form von LaBerge.
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#3
26.07.2016, 09:13
Hallo Pygar, danke für den Tipp. Nun habe ich den Titel etwas angepasst. Gerne werde ich mehr über die Methoden von Murphy schreiben und kann auch ein paar Tipps geben. Aber werde ich wahrscheinlich erst morgen schaffen, da ich momentan viel zu tun habe.
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#4
26.07.2016, 10:35
Zitat:Hat jemand ähnliche Erfahrungen, weitere Gedanken oder Kritik? Bin für alles offen und würde mich über einen netten Austausch freuen. Einen schönen Dienstag euch! :-)

Mir gehts phasenweise ebenso. Dann habe ich eine komplette Abneigung gegen RCs, Traumzeichen & Co. Würde ich mich drüberwegsetzen, würde es auch nur in sinnlosen Druck und Frust führen bigwink Baddacyl berichtete hier, dass er grundsätzlich ohne RCs besser klarkommt.

Die Murphy-Methoden sind mir ein Begriff, aber fürs Klarträumen habe ich damit keine Erfahrungen. Affirmationen ja, Bilder auch, aber eher als Einzelanwendungen...

Pygar hatte mal eine Technik vorgestellt, die ich auch recht interessant finde
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...?tid=15075

Danke für die Titelanpassung, bin gespannt auf deine weiteren Beschreibungen.

Dir auch einen schönen Dienstag big
Viele Grüße, Laura
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Ich kann jedoch einen Menschen retten, nämlich mich.
(Klartraumforum)

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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#5
27.07.2016, 10:38
Mir verhelfen schon seit längerem weder Traumzeichen noch RCs zum Klartraum. Traumzeichen nicht, weil die derzeit wöchentlich wechseln und RCs, weil ich, wenn ich klar werde, gleich zu 100% klar werde und keinen RC mehr benötige. Ich wende nur noch nach dem Aufwachen RCs an, um Falsches Erwachen abzufangen. Das einzig wirklich erfolgreiche bei mir, die Wahrscheinlichkeit auf einen KT zu erhöhen, ist permanente Aufmerksamkeit während des Tages. Allerdings ist das auch sehr anstrengend und nervt zuweil.
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#6
27.07.2016, 11:29
Ich habe da ganz andere Erfahrungen. Traumzeichen helfen mir sehr, da sie sich sehr oft wiederholen und RC's machen meine Träume nicht instabil wie das Baddacyl beschreibt. Im Gegenteil steigert die unbewusste Suche nach Traumzeichen meine Aufmerksamkeit. Ich freue mich dann immer, wenn ich meine veränderten Hände betrachte oder durch die zugehaltene Nase atmen kann und danach rufe ich mir meine Pläne in Erinnerung und starte in den KT. biggrin
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#7
28.07.2016, 08:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.2016, 08:49 von traumprofi.)
[+] 2 User sagen Danke! traumprofi für diesen Beitrag
Hallo, ihr lieben! Ich wollte ja etwas mehr Dr. Joseph Murphy bzw. das Unterbewusstsein schreiben. Entschuldigt bitte, dass es erst so spät kommt.
---------------

Bewusstsein und Unterbewusstsein

Unser Geist besteht aus zwei Bereichen bzw. hat zwei Funktionen: Das Bewusstsein und das Unterbewusstsein. Murphy bezeichnet sie auch als der objektive und subjektive Geist. Mit dem objektiven Geist denken, bewerten, vergleichen, empfinden, orientieren wir uns usw. Es ist also alles, wessen wir uns bewusst sind.

Den Vorgängen des Unterbewusstseins sind wir uns hingegen normalerweise nicht bewusst. Unter anderem hält es den Körper am Leben, indem es beispielsweise den Herzschlag, Atmung und Funktionen anderer Organe steuert. Das Unterbewusstsein erschafft den Körper und lässt ihn aussehen wie er ist, steuert unter anderem den Wachstumsprozess, heilt Wunden, regeneriert und ist noch für sehr viele weitere Vorgänge zuständig, die wir nicht bewusst steuern müssen. Im Unterbewusstsein steckt das wahre geistige Potential. Hier laufen alle Vorgänge ab, die wir nicht willentlich steuern.

Das Unterbewusstsein kann beeinflusst werden, denn es gehorcht den Bewusstsein

Fangen wir mit einen einfachen Beispiel an: Du kannst es gerne selbst probieren! Wiederhole an mehreren Abenden vor Schlafengehen im Glauben daran ein paar Mal „Morgen früh wache ich eine Stunde früher auf als sonst.“ Halte diese Aussage für wahr. Ich kann dir versprechen, dass du spätestens nach ein paar Nächten wirklich eine Stunde früher aufwachen wirst. Ein anderes Beispiel: Wenn du überzeugt bist, dass wenn du vor dem Schlafengehen einen Apfeltee trinkst, du Schlafprobleme haben wirst, dann wirst du sie auch garantiert kriegen! Und zwar jedes Mal, wenn du abends einen Apfeltee trinken wirst. Für das Unterbewusstsein ist das ein Befehl. Im Militär muss auf einen General (Bewusstsein) gehört werden. Gibt er einen Befehl, werden die Soldaten (Unterbewusstsein) Gehorsam leisten und ihn normalerweise ohne Wenn und Aber ausführen.

Murphy geht noch weiter, sogar üben den eigenen Körper hinaus: Die Vorstellungen und Ideen, die dem Unterbewusstsein eingeprägt werden, sind für die Lebensumstände und den Schicksal verantwortlich. Doch hier soll es nicht um die Gestaltung seines Lebens gehen, sondern um Klarträumen. Also zurück zum Thema :-)

Das Unterbewusstsein auf klarträumen programmieren

Hier spreche (schreibe) ich aus Erfahrung. Durch die folgende Methode erreichte ich bereits viele Male den Klartraumzustand.

Eine Affirmation ist eine wunderbare Methode mit der man das Unterbewusstsein beeinflussen kann! Wichtig dabei ist, dass das zu 100% dahinter steht, Freude empfindet und die Affirmation im bereits erfüllten Zustand (also, es ist bereits passiert) spricht. Ein Beispiel:

„Immer wenn ich es mir vor dem Einschlafen vornehme, einen Klartraum zu haben, erreiche ich nach dem Einschlafen einen stabilen Klartraum-Zustand!“

Was geschieht? Durch die Wiederholung und den Glauben daran, prägt sich dieser Gedanke / Vorstellung dem Unterbewusstsein ein und wird verwirklicht. Der General (aus unserem vorigen Beispiel) gibt einen Befehl – und der Soldat erfüllt ihn. Bei mir hat das wunderbar funktioniert, bereits in der zweiten oder dritten Nacht erreichte ich den Klartraumzustand.

Konkrete Vorgehensweise: Jeden Tag legte oder setzte ich mich hin, entspannte mich und wiederholte langsam und im Glauben daran meine Affirmation (ca. 10 Minuten). Die besten Ergebnisse erzielte ich, als ich es in den Abendstunden, direkt vor dem Einschlafen tat. Dann schlief ich ein mit der Erwartung und Vorfreude auf einen Klartraum. Und voila! Natürlich kann diese Methode auch zusammen mit anderen angewendet werden und als Ergänzung dienen!

Zum Ende ein paar Warnungen:

* Es darf NIEMALS ANSTRENGEND werden
* Du musst DAHINTER STEHEN (es nützt nichts, wenn man eine Affirmation spricht, die man selbst nicht zu 100% glaubt
* Benutze bei deiner Affirmation KEINE VERNEINUNGEN
* FREUE DICH auf deine Klarträume (lass es deine Passion sein)

Ebenso gut kann man mit visualisieren arbeiten! Darüber kann ich später etwas schreiben.

ps.

Das Buch von Dr. Joseph Murphy "Die Macht Ihres Unterbewusstseins" (aus dem ich am meisten gelernt habe) ist kein Buch über Klarträumen - ihr werdet in seinen Büchern kein Wort darüber finden. Die Methoden aber eignen sich super dafür!
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#8
28.07.2016, 11:55
Ich kenne das Buch von Dr. Murphy auch nicht, aber vielleicht sollte ich es mal lesen. Danke für die Informationen darüber, @traumprofi big

Die besten Erfolge für KT's erreichte ich bis jetzt auch mit positiven Affirmationen und kritischem Bewusstsein. RC's nützen mir mehr zur Ueberprüfung und Stabilisation von KT's.

Am meisten nützten mir solche Affirmationen in meinen WBTB's. Und bis jetzt ist es für mich beim WILD am 'einfachsten' meinen KT-Wunsch non stopp, in Gedanken immer wieder zu wiederholen, bis ich im KT drin bin.

Aber auch für Affirmationen, Autosuggestion kann ich nicht immer die gleiche Euphorie, Sehnsucht, Passion aufbringen. Manchmal fehlt mir einfach das innere Vertrauen, dass es funktionniert oder ich fühle bei einem WBTB intuitiv, dass es heute nicht klappen wird und kann mich dann auch nicht 'umpolen'.

Geht das anderen auch so? Und gibt es ein 'Rezept' dagegen? Ansonsten wäre es meines Erachtens die einfachste KT-Technik. Untertags RC's zu machen, dafür kann ich mich auch schon länger nicht mehr begeistern....
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#9
28.07.2016, 20:46
Das, was glider schreibt, kenne ich auch. Ich arbeite auch mit Autosuggestionen vor dem Einschlafen, hatte damit schon einige Male erfolg, und je nach Tagesgeschehen kann ich diese durch positive Energie und gefestigten Glauben daran unterstützen oder aber ich bin einfach müde und habe meine Zweifel und komme nicht dagegen an.

Ich sehe das auch so, glider, dass es eigentlich die einfachste KT-Technik ist, gerade auch, wenn man das ganze zu einem Ritual werden lässt. Ich setze mich dazu zum Beispiel auch immer noch ein paar Minuten hin vor`m Einschlafen und unterstütze die Affirmation im Geist durch lautloses Mitsprechen bzw. Bewegen meiner Lippen.

Wie sehen denn eure Affirmationen aus?
Meine ist z.B. "Ich bin ein erfahrener Klarträumer!", aber irgendwie möchte ich die noch verbessern...
"So funktioniert das auch mit einer regelmäßigen Traumwelt.
Schenkt den Orten mehr Beachtung und achtet auf die Gefühle, die sie auslösen, dann kommen sie immer wieder und ihr fühlt euch jede Nacht wie "zu Hause".
", Metropolis über das (Klar-)Traumgefühl

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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#10
28.07.2016, 21:24
(28.07.2016, 08:32)traumprofi schrieb: Das Unterbewusstsein kann beeinflusst werden, denn es gehorcht den Bewusstsein
Fangen wir mit einen einfachen Beispiel an: Du kannst es gerne selbst probieren! Wiederhole an mehreren Abenden vor Schlafengehen im Glauben daran ein paar Mal „Morgen früh wache ich eine Stunde früher auf als sonst.“ Halte diese Aussage für wahr. Ich kann dir versprechen, dass du spätestens nach ein paar Nächten wirklich eine Stunde früher aufwachen wirst. Ein anderes Beispiel: Wenn du überzeugt bist, dass wenn du vor dem Schlafengehen einen Apfeltee trinkst, du Schlafprobleme haben wirst, dann wirst du sie auch garantiert kriegen! Und zwar jedes Mal, wenn du abends einen Apfeltee trinken wirst. Für das Unterbewusstsein ist das ein Befehl. Im Militär muss auf einen General (Bewusstsein) gehört werden. Gibt er einen Befehl, werden die Soldaten (Unterbewusstsein) Gehorsam leisten und ihn normalerweise ohne Wenn und Aber ausführen.
Es ist schließlich dann eine sich selbst erfüllende Prophezeihung oder ein Placebo-Effekt: Es geht darum, dass wir unser Gehirn so manipulieren, indem wir Sachen glauben, die an und für sich sonst keinen direkten Zusammenhang haben, wir geben ihnen allerdings einen eigenen Zusammenhang und lassen unser Gehirn unseren Organismus entsprechend darauf reagieren. Genauso funktioniert das teils mit Woodoo-Zauber oder Tabu-Brüchen. In Bezug auf Träume lässt sich sowas noch umso effektiver machen, denn in gewissen Traumwelten lassen sich so einige Sachen verwirklichen, wie es unserer Phantasie nur so beliebt.
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#11
29.07.2016, 22:40
Zitat:* Es darf NIEMALS ANSTRENGEND werden
[...]
* FREUE DICH auf deine Klarträume (lass es deine Passion sein)
Auf den Threadtitel bezugnehmend: Genauso mache ich Realitychecks. Den Gedanke "Ich *muss* jetzt einen RC machen" empfinde ich als bevormundend. Stattdessen kann man auch einfach einen Moment innehalten und daran denken, wie toll Klarträumen sein kann.^^ Oder was man machen würde, wenn man in dem Moment klar würde.

(Und dann kann ich mir oft den RC gar nicht verkneifen. bigwink )

Zitat:* Benutze bei deiner Affirmation KEINE VERNEINUNGEN
Dazu gabs hier mal einen Thread... wenn ich mich recht erinnere, beruht diese Anti-Verneinungsregel auf einem alten Verständnis des Unterbewusstseins. Dieses dürfte sehr wohl in der Lage sein, Verneinungen zu verstehen.

Zitat:„Immer wenn ich es mir vor dem Einschlafen vornehme, einen Klartraum zu haben, erreiche ich nach dem Einschlafen einen stabilen Klartraum-Zustand!“

[...]

* Du musst DAHINTER STEHEN (es nützt nichts, wenn man eine Affirmation spricht, die man selbst nicht zu 100% glaubt

Ich sehe zwischen diesen beiden Zeilen einen massiven Widerspruch. Eine Affirmation, die ich selbst glauben soll, die aber davon spricht, dass etwas mit 100%er Sicherheit gelingt, läuft darauf hinaus, dass ich mich selbst belüge. Und da ich das weiß, könnte ich auch nicht voll dahinter stehen.

Die entstehende kognitive Dissonanz wäre mir ehrlich gesagt den Klartraum nicht wert.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich gegen Autosuggestion als Technik prinzipiell bin - wie denn auch, ich verwende sie ja selbst. Aber ich halte es für Selbstbetrug, sich einzureden, dass man etwas zu 100% glaubt, was man, wenn man in sich hinein horcht, eigentlich höchstens für ein bisschen wahrscheinlich oder so hält.

Insofern scheint es mir im Moment gewinnbringender, sich damit zu beschäftigen, welche negativen Suggestionen man unbewusst oder halbbewusst laufen hat, und diese zu hinterfragen - ob sie überhaupt in der Realität begründet sind.

Negative Suggestionen auflösen führt dann nebenbei zu einem tieferen Verständnis des Gegenstands - und trägt somit dazu bei, "dahinter zu stehen" bei dem, was man dann am Ende glaubt.

---

Okay, ein kleiner Seitenhieb, weils mir grad einfiel:

Angenommen, das Unterbewusstsein versteht keine Negation - dann müsste doch "Ich werde heute keinen Klartraum haben" die beste Suggestion schlechthin sein?biggrin Und da müsste ich mir noch nichtmal besonders viel Gedanken machen, ob ich daran glaube, dass der Satz stimmt. Denn nicht daran zu glauben, würde ja erst ^zu einer positiven Suggestion führen.

Oh mann, schade dass ich nicht dran glaube, dass das UB keine Negation versteht - sonst würd ich das jetzt voll gern ausprobieren, es scheint mir ziemlich deppensicher zu sein.^^
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Mein Dilemma mit Reality Checks - Dr. Murphy kann's besser
#12
30.07.2016, 00:41
Ich denke, da sollte man gegebenenfalls so lange daran feilen, bis man schließlich an den Punkt kommt, das 100% zu glauben und nicht nur gerne glauben zu wollen, während der rationale Zweifel Einem einen Strich durch die Rechnung macht.
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